Kanada Yukon Wildnis Tour vom 22.08.02 -20.09.02

mit Horst Brederlow - Mario Gräb - Mathias Köhler - Wolfgang Heinz

Stand: 06.03.2016

Die meisten Informationen sind in diesem Tagebuch von Mathias Köhler zusammengestellt. Ergänzende Informationen wurden von mir (Wolfgang Heinz) hinzugefügt.

Der Beginn der Reise:

Leider erfahren wir einige Tage vor Reisebeginn, das aus unserem gebuchten Direktflug von Frankfurt nach Whitehorse im Kanadischen Yukon Territorium nichts wird. Wir müssen durch den Flug von Frankfurt über Vancouver nach Whitehorse wesentlich mehr Zeit einplanen.

Der 22.08.02 beginnt um ca. 06.00 Uhr mit dem Aufstehen. Danach gibt es erst einmal ein ordentliches "letztes" Frühstück zu Hause. Das Gepäck war, soweit Ich auch von den anderen weis, einen Tag vorher gepackt worden. Um 07.00 Uhr holt uns Mario und ein Bekannter an der Wohnung von Horst in Neunkirchen in der Löhrstraße ab. Von dort geht es nun direkt zu Flughafen Frankfurt.

Da wir nur einen Direktflug am Vormittag bekamen, einigen wir uns, das Mario, als wahrscheinlich erfahrenster "Kanadier" den Direktflug mit den beiden Zelten übernimmt.

Horst, Mathias und Ich flogen dann am 22.08.02 mit der Lufthansa nach Vancouver, wo wir einen mehrstündigen Aufenthalt haben. Danach geht es mit einer kleineren Maschine der Air Kanada in die Nacht hinein auf direktem Wege Richtung Whitehorse. Leider können wir wegen der Dunkelheit nicht den grandiosen Flug über die Wildnis des Yukon genießen. Nach der Ankunft in Whitehorse um 23 Uhr Kanadischer Zeit liegt nun eine Odyssee von 37 Stunden hinter uns. Am Flughafen wartet schon Mario mit einem Leihwagen , den er bereits in Deutschland für 2. Tage gebucht hatte.

Überraschenderweise findet sich noch jemand ein: Ein Mitarbeiter von Nordlandtours, über welche Horst die Flüge gebucht hatte. Als kleine Entschuldigung für die Änderungen unserer Flüge überreicht er uns eine Flasche erstklassigen Kanadischen Whisky. (Dazu später mehr im Tagebuch.)

 

Whitehorse, Yukon -Teritory, mit dem darüber liegenden Flughafen.

Über die Miles Canyon Road fahren wir in die unter uns liegende Stadt Whitehorse. Sie hat ihren Namen von den schäumenden Rapids (Stromschnellen) im unterhalb der Stadt liegenden Miles Canyon des Yukon Rivers. Diese sahen für die Indianer aus wie die weiße Mähne eines Schimmels "White Horse".

Um ca. 24 Uhr kommen wir (total kaputt) am Robert Service Campground in Whitehorse an. Klasse ist, das Mario bereits die beiden Zelte aufgebaut hatte und wir uns nach dieser langen Reise nicht darum kümmern müssen. Wir setzen uns noch bis zum 23.08.02 ca. 2 Uhr ans Lagerfeuer. Dann geht Mathias als erster ins Zelt und meint, das ja einer den Anfang machen muss. Die Nacht war für Mathias alles andere als ruhig; er stellt nach einer Schlaflosen Nacht fest, das sein Schlafsack absolut nicht für das Kanadische Klima in dieser Zeit geeignet ist. Er beschließt, sich am nächsten Tag in Whitehorse einen neuen "Kältetauglichen" Schlafsack zu kaufen.

23.08.02: 06.19 Uhr, Mathias ist als erster auf und zündet das Lagerfeuer an und schreibt in seinem Tagebuch. Durch das Knistern des Feuers werden auch wir sehr schnell wach. Nachdem wir alle das notwendigste erledigt haben..., fahren wir erst mal zu einem Truck Stop oberhalb von Whitehorse. Dieses Frühstück kann sich sehen lassen. Es gibt Schinken und Eier, Kartoffeln, Toast und Kaffe ohne Ende für 7,95 CAD. Nach unserer Rückkehr am Campground geht es nun nach kurzem Palaver gegen 8 Uhr zum Einkaufen nach Whitehorse. Mit dem PKW sind dies nur ca. 3-4 Minuten. Dor geht es erst mal in den Canadian Tire. Wahnsinn, kann Ich da nur sagen. Hier beschafft sich Mathias als erstes einen Cooleman

Schlafsack der bis Minus 10 Grad Komfortwärme bietet für 99 Dollar und einen Klappstuhl für 9,99 CAD. Horst deckt sich erst mal mit Blinkern für seine Angel ein. Ich (Wolfgang) suche mir erst einmal zwei schöne Hochwertige Messer aus. (Eines für meinen Vater, der am 23.08. Geburtstag hat und eines für mich. man weis ja nie) Gemeinsam werden dann noch mehrere Gebrauchsgegenstände wie zum Beispiel zwei Dosen Bärenabwehrspray gekauft. Wie aus dem nichts waren nun wieder 320 Dollar dem Yukon runter. Nach diesem Einkauf geht es weiter ins Excelsier - Foot (Supermarkt) und kauften planlos? Lebensmittel für 420 Dollar. In diesem Markt gönnen wir noch ein großes, fertig gebratenes Hähnchen, welches dann mittags auf dem Campground dran glauben muss.

Nach dem Essen packen wir alle Lebensmittel in die beiden großen, Wasserdichten und Geruchsdichten Tonnen (wegen der Bären)und dann geht es wieder mal in den Canadian Tire (weil’s so schön war) und es wird noch mal mit Einkäufen zugeschlagen. Im Work World (Geschäft für Winterbekleidung - Landesübliche Bekleidung) kauft sich Mathias ein Paar warme Lederhandschuhe und Hosenträger. Dann wieder Canadian Tire: Wolfgang und Mario je 1 x eine Maglight..... weiter geht es in einen Westernladen, wo sich Mathias einen Hut für 59 Dollar kaufte. Weiter geht’s zum Zeltplatz, wo nun die Einkaufsbeute begutachtet wurde. Plötzlich kamen wieder neue Einfälle: Mario und Horst fahren mit dem Auto noch mal in Work World um für Horst Hosenträger zu holen. Danach geben die beiden unser Auto beim Vermieter ab. In der Zwischenzeit zünden Mathias und ich wieder das Feuer an. Als Mario und Horst wieder am Campground ankommen, bringen die beiden vier Gigantische T-Bohne Steaks mit, welche wir dann sofort grillen. Boo, was waren wir danach satt. Am Abend gehen wir dann in die Stadt gelaufen und trinken uns bei Capital noch einen. Um 23 Uhr kommen wir dann auf unserem Campingplatz an, wo wir dann gemeinsam den alten Schlafsack von Mathias "Feuerbestatten". Horst lässt dann noch die neue Cooleman Benzinlampe fallen: Glas kaputt!

Samstag, 24.08.02:

7.00 Uhr aufstehen. 7.00 Uhr - 8.00 Uhr gepackt und abgebaut (Zelte und Plane) die Frau unseres Kanuvermieters (Wolf Adventhure) Jana holt uns um 8.30 Uhr mit Ihrem Van am Campingplatz ab und fährt uns nochmals zum Canadian Tire, um ein neues Glas für die Coolman Benzinlampe zu holen. Danach um 9.00 Uhr ein letztes Frühstück in der Zivilisation, im Truck Stopp. 9.30 Uhr. Dann geht es weiter zu unserem Kanuvermieter Wolf am Marsch Lake, wo wir gegen 10.30 Uhr ankommen und noch dabei helfen, die Kanus aufzuladen. Weiterfahrt 12.15 Uhr. Weiter geht es über die ca. 270 km lange South Canol Road (unbefestigte Straße, vergleichbar mit einem etwas breiterem geschottertem Waldweg) zum Quiet Lake, dem See, wo unsere Kanutour beginnen soll. Ankunft dort, ca. 13.45 Uhr. Hier helfen wir Jana beim Abladen der Kanus und packen die beiden Boote.

- Einstieg, am Quiet Lake, Yukon.

Endlich: 14.15 Uhr gleiten wir auf dem stillen, absolut glatten See immer weiter in die Wildnis. 15 Uhr: Dann das jähe Erwachen.. Horst hat nach ca. 6 Km gemerkt, das wir das neue Lampenglas der neuen Cooleman Lampe am Einstieg zu Quiet Lake beim bepacken der Kanus in den Büschen stehen lassen haben. Es wollte komischerweise niemand mehr zurückrudern. Nach ca. 12 Km suchen wir nun die Stelle, wo am Ende des Quiet Lake der Big Salmon River beginnt. gewaltig, diese Weiten. Es dauert sicher 30-40 Minuten bis wir nun endlich den Punkt erreichen, wo der Big Salmon River beginnt: Nachdem wir ca. 300 Meter vom Quiet Lake in den "Salmon" hineingefahren sind, beschließen wir einstimmig, nun unser erstes Camp aufzubauen, stellten die beiden Zelte auf und machten Holz fürs Lagerfeuer.

Der erste Tag geht zu ende.

Horst kochte Nudeln und für jeden ein Kortlett. 18.00 Uhr Essen. Es hat wahnsinnig geschmeckt. Dann kommt die "Küchenarbeit": echt nervend. 18.40 Uhr: Horst angelt. Schon während des Essens gingen die Gespräche auch mal in Richtung der alten Trapperhütte, die durch Dickicht nicht weiter als 300 - 400 Meter von uns entfernt sein dürfte. Es läßt uns keine Ruhe: Mario und Ich stecken unser "Spray" ein und gehen durch das Dickicht etwa 300-400 Meter zurück zu einer Trapperhütte, an der wir vorher vorbeigefahren sind. Die ersten 100 Meter waren leicht zu schaffen, da vermutlich größere wilde Tiere einen schönen Trampelpfad eingelaufen haben. Die restlichen 300 Meter wurden durch das Dickicht zu einem regelrechten Hindernisslauf. Endlich stehen wir vor dem Gebäude. Die Hütte ist nicht verschlossen und mit einem alten mit einer Plane abgedecktem Bett aus Stahlrohr und einem Yukon - Ofen. Sogar Brennholz und Lebensmittel lagerten hier. Rechts neben der Hütte hatte der Besitzer eine einfache nach vorne offene Holztoilette gebaut : Einfach, aber schön. Was uns auch bei einer weiteren Trapperhütte, die wir unterwegs sahen auffiel, war, das die Hütten mit der offenen Seite immer in die Landschaftlich schönste Richtung gebaut wurden. Als Mario und Ich zurück zu unserem Lagerplatz kamen, schrieb Mathias noch etwas in seinem Tagebuch und man sah, das er die Stille hier unheimlich genoss. (Wie wir alle.) Das Lagerfeuer brennt, und man hört nichts als das Knistern des Lagerfeuers, den Wind und das Geplätscher des Big Salmon River in dem die Fische aus dem Wasser sprangen und sich vor dem Weißkopf - Seeadler in acht nehmen müssen, der hier seine Runden dreht. Einfach klasse!

22 Uhr: Mario, Horst und Ich legen uns nun zum schlafen in die Zelte. Mathias genießt noch eine weile am Knisternden Lagerfeuer die Ruhe und hatte dabei seinen ersten Verlust der Ausrüstung zu verbüßen: Beim Trocknen der nassen Socken fiel eine davon dem Feuer zum Opfer. Wie wir später erfahren haben: Funktionssocken für 10 Euro. !

Sonntag: 25.08.02

8.00 Uhr aufgestanden. Mathias hatte eine dicke Beule hinter dem rechten Ohr... Scheißmücken. 8.30 Uhr: Horst hat das Frühstück fertig: Eier mit Speck und Kaffe, schmeckt einfach klasse. 9.30 Uhr: Packen und Kanu beladen. 10.15 Uhr Start: Erst über den Sandy Lake ca. 3 km und dann über den in 900 Meter Höhe gelegenen von der Big Salmon Range und den Pelly Mountains eingerahmten Big Salmon Lake ca. 6 Km. Wir haben einfach geniales Wetter zum Paddeln. Kurz nach dem Big Salmon Lake hat sich jede Menge Treibholz am Fluss gesammelt und aufgehäuft; Es wird eng am Fluss. In unserer Flusskarte steht ausdrücklich, das man hier die Boote besser über Land tragen solle, aber wir haben's trotzdem versucht... Es artete in einer Art Wildwasserfahrt aus und war nicht ganz so einfach. Aber trotzdem: ein kleines Erlebnis. Mathias und Ich kommen als Anfänger zur Zeit noch nicht so gut mit der Steuerung der Boote klar, was sich aber schon am nächsten Tag änderte. Negativ machte sich dies im Boot von Mario und Mathias bemerkbar: Einen Baumstamm, der von den Wassermassen schräg in den Boden des Big Salmon River gerammt wurde, trafen die beiden bei voller Fahrt frontal: Links und Rechts viel Platz: Nichts passiert. Diese Landschaft ist einfach genial. 16 Uhr: Wir fangen langsam an, einen Platz für ein Camp zu suchen, was hier wegen des dicht bewachsenen Waldes gar nicht so einfach war. Horst hatte kurzzeitig die Orientierung auf der Flusskarte verloren und sagte öfters, das nach 2-3 Kurven ein in der Karte eingezeichnetes Good Camp (Stelle im Wald, auf der genug Platz für ein Zelt ist) kommen würde. 17 Uhr: Mario hat einen Weißkopf Seeadler am Ufer gesehen. 17.30 Uhr. Die Muskeln ermüden langsam. Mathias hat Probleme mit Rücken und der Schulter.

19 Uhr: Endlich haben wir einen guten Platz gefunden, wo wir unsere beiden Zelte aufstellen können. Nach der Entladung der Kanus gehen Mario und Mathias Holz machen und Horst und Ich kümmern uns um das Feuer. 20 Uhr: Das Camp ist aufgebaut. 20.30 Uhr Abendessen, Horst hat Steaks gebraten. Diese Wahnsinnsteile sind so groß wie die Pfanne und 2 cm dick. (Unglaublich.) Wir teilen das Fleisch in vier Stücke und werden wirklich satt davon, aber das zweite muss heute auch weg, da wir nicht gerne frisches Fleisch in dieser Gegend mitschleppen wollen, die Bären. ! Pu, wir haben alle den Bauch voll. 21.30 Uhr: Gemeinsam erledigen wir den Abwasch. Horst sitzt da und näht sich seine neue BW Hose, die er zuvor zerfetzt hat. Mario liegt neben dem Feuer auf seiner Iso Matte und Ich bereits im Schlafsack neben dem Feuer: wirklich fertig! (ein Foto existiert) Auch Mathias ist ziemlich müde, aber er schreibt und schreibt... die 31 Km heute auf dem Fluss war einfach traumhaft. 22 Uhr: Der Tag ist so gut wie vorbei. Mathias nimmt eine Schmerztablette gegen seine Rückenschmerzen, die schnell wirkt. Jetzt geht es auch ihm richtig gut.


Montag: 26.08.02

8.00 Uhr aufstehen. Außer Mathias haben wir alle drei in der Nacht seltsame Geräusche im Wald und im Wasser gehört. Es stellte sich später heraus, das Biber mit Ihrem Holz direkt an der Böschung vor unseren Zelten ins Wasser gerutscht sind; viele Stunden lang. Ich habe dadurch einige Stunden nicht geschlafen. 8.00 Uhr: Frühstück. Gebratene Nudeln mit Eier und Zwiebeln. Danach gab's noch Brot mit Marmelade. Für unterwegs wurden noch ein paar Brote mit Frühstücksfleisch vorbereitet. 9.30 Uhr: Abbau des Lagers und Kanus packen. 10.30 Uhr: Abfahrt. Diesmal macht Mario den Steuermann. Im Boot von Horst und mir änderte sich nichts, da Ich wegen Problemen mit meiner rechten Hand nicht ordentlich steuern kann. 13 Uhr: Wir treffen auf unseren Kanuverleiher Wolf, von Wolf Adventhure mit seiner Gruppe (wahrscheinlich außer uns die einzigen Menschen hier) und geben ihm seine Zahnbürste, die uns am Samstag seine Frau Jana für ihn mitgegeben hat. Wolf sagte, das Er und seine Gruppe am Vortag einen sehr aggressiven Grizzly am Ufer gesehen hat. Dieser hat an dem ca. 10-15 Meter breiten Fluss mehrere Scheinangriffe gegen die Gruppe unternommen. (Wahrscheinlich hatte er gerade einen frischen Fisch) Ein einzelnes Gruppenmitglied, mit dem wir ca. 8 Tage später sprachen, erklärte uns noch voller entsetzen, das er als letzter im Kajak kurzzeitig alleine dem Grizzly Auge in Auge gegenüberstand. Der gute Mann hatte schon innerlich mit seinem Leben abgeschlossen.... 14 Uhr: Der Fluss wird stellenweise sehr schnell und wir müssen uns vor aus dem Wasser ragenden Felsen und Baumstämmen in acht nehmen. Aber Mario und Horst als "Steuermänner" machen das einfach gut. 15 Uhr: Der Fluss wird sehr schnell und immer häufiger türmt sich Treibholz auf. In einer scharfen Linkskurve passiert es dann: Mario und Mathias werden zu weit nach außen getragen und kommen voll gegen die Baumstämme, die quer im Wasser liegen. Das Kanu wird heruntergedrückt und läuft halb voll Wasser. Die beiden schaffen es gerade noch, es wieder aufzurichten und aus der missglückten Lage zu befreien. Danach fuhren wir mit beiden Booten ans Linke Ufer um das Wasser aus dem Kanu zu schöpfen. Das Wasser stand so hoch im Kanu, das es Mathias in die Stiefel lief. Er hatte zwar nasse Füße, fand es aber trotzdem geil. 16.00 Uhr: Wir sehen einen jungen Weißkopf Seeadler, der im Fluss auf einem Baumstamm sitzt. Horst und Ich kommen mit dem Kanu bis auf 3 Meter an ihn heran zum Fotografieren. Der Kerl hat einfach keine Angst vor uns.

das war er, der besagte Adler..

16.30 Uhr: Wir sehen einen Biber, der ganz ruhig am Flussufer sitzt. Wahnsinn! 17 Uhr: Wir fangen an, ein Camp zu suchen. Wir steuern mehrere geeignete Plätze an, aber da es so ein schöner Tag ist (Sonnenschein) und uns die Camps nicht so zusagten, paddelten wir noch etwas weiter. Gründe hierfür waren unter anderem der fehlende Platz für die Zelte aber auch der große Respekt vor den riesigen Bärenspuren im Ufersand, die eigentlich überall im Sand zu sehen sind aber an dieser Stelle so groß wie zwei nebeneinander gehaltene Menschliche Hände waren.18.30 Uhr: Wir finden ein schönes Camp, entladen die Kanus und machen Holz und Feuer. 19 Uhr: Abendessen. Chili Concarne aus der Dose. Schmeckt sehr lecker. Als Nachtisch gibt es Melone am Stück. 20 Uhr: Jetzt sitzen wir hier am Feuer und haben die Moskitonetze über die Köpfe gezogen und reden: Scheißmücken. Nach Auswertung der Flusskarte durch Horst stellten wir fest, das wir am heutigen Tage 46 Km gepaddelt sind. Bis Carmacks sind es noch ca. 230 Km, die wir in ca. 8 Tagen hinter uns bringen können.

Dienstag: 27.08.02

8.30 aufstehen. Mathias hat heute ein Problem mit den Mücken. Sein Fuß ist dick angeschwollen. 9 Uhr: Frühstück. Selbstgemachte Pfannkuchen mit Ahornsirup und gekochte Eier. Dazu frischer Kaffee aus der Emaillierten Stahlkanne. 9.30 Uhr: Wolf kommt mit seiner Gruppe mit den Kanus vorbei. Er sagt, das er heute nur 3 Stunden paddeln will und sich heute mit seinen Leuten etwas Ruhe gönnen möchte. 10.30 Uhr: Die Kanus sind gepackt und ab geht die Post. Die Wolken hängen sehr tief. 12 Uhr: Es fängt an zu regnen und wir ziehen die Regenponchos an. 12.30 Uhr: Uns fällt auf, das hier besonders viele Weißkopf - Seeadler in den Bäumen sitzen und legen an um zu angeln, fangen aber nichts und paddeln weiter. 13.30 Uhr: Wir treffen Wolf und halten an, um Pause zu machen. (Brot mit Salami) Wolf sagte uns, das nach ca. 1 Stunde ein gutes Camp kommen würde, wo man auch gut angeln kann. 14.30 Uhr: Wir sind an diesem Besagtem Camp was wirklich absolut idyllisch gelegen ist und beschließen, dort zu bleiben. Allerdings finden wir hier keine abgestorbenen Bäume zum Holzmachen. Nach dem ausladen der Boote paddelten Horst und Ich mit dem Kanu an das andere Ufer des Big Salmon und sägen die umliegenden trockenen Baumstämme in Handliche Stücke. Dann geht es wieder mit vollbeladenem Kanu zurück zum "Exelend Camp" wie es in der Flusskarte genannt wird. 15 Uhr: Mathias wirft seine Angel aus und fängt schon beim zweiten Versuch eine ca. 25 cm lange Esche. Da es sein erster selbstgefangener Fisch war, ruft er Mario, der den Rest erledigte... Jetzt wurde Horst als alter Angler richtig heiß und wirft die Angel aus: Auch er fängt eine Esche. Danach packte auch Mario und mich der Jagdtrieb. Mario ergatterte gleich zwei Eschen womit das Abendessen gesichert war. Ich hatte leider nicht so viel Glück und versuchte es immer weiter: vergeblich.

17 Uhr: Wir sitzen mal wieder mit den Moskitonetzen am Lagerfeuer; Mathias dieses Tagebuch schreibend. Mario hat Kaffeewasser aufgesetzt und Horst ist am Holzhacken. Ich mache wieder mal Versuche, einen Fisch zu fangen. 17.30 Uhr: Die Angelschnur wird plötzlich stramm: Ich rufe Horst, da dies auch für mich der erste Fisch sein könnte. Leider stellte sich heraus, das sich der Haken in einem treibenden Holzstück verfangen hat: Fehlanzeige. 18 Uhr: Abendessen. Fisch mit Reis. Schmeckt wie immer an der frischen Luft lecker. 18.30 Uhr: Nun geht es zum Waschen an den Fluss. Das tut immer wieder gut. 19 Uhr: Wir sitzen am Feuer und Quatschen. Nach Auskunft unseres "Navigators" Horst sind wir heute 26 Km gepaddelt.

Heute nerven die Moskitos gewaltig. So schlimm wie heute war es noch nie. 20.30 Uhr: Es fängt an zu regnen; aber wir haben ja unsere Plane gespannt. Das Feuer brennt und die Moskitos werden auch langsam weniger. Trotz allem: Mathias und Ich tragen unsere Netze weiter auf dem Kopf. Mario putzt wie fast jeden Tag seine Stiefel. Ich glaube, heute haben wir alle nasse Füße und Schuhe bekommen. Macht nichts, Schuhe und Strümpfe werden am Feuer getrocknet. Wir sitzen vollkommen zufrieden um unser Lagerfeuer herum; uns geht es einfach gut. Um 22.30 Uhr legt sich Mathias in sein Zelt. Mario Horst und Ich legten uns ca. 15 Minuten später um.

Mittwoch: 28.08.02

8.15 Uhr aufstehen. Es hat die ganze Nacht geregnet und es schüttet immer noch weiter. 9 Uhr Frühstück. Bratkartoffeln, Eier und Speck. 9.30 Uhr Abbauen und Kanu packen. 10.30 Uhr: Wolf und seine Crew kommen vorbei und grüßen vom Fluss aus. 10.50 Uhr: Aufbruch. Es ist trocken. 11.30 Uhr: Es fängt wieder an zu regnen und wir ziehen unsere Ponchos an. 12.00 Uhr: Wir überholen Wolf und seine Crew, die am Rand stehen und Pause machen. Wolf macht bei unserer Vorbeifahrt noch eine Tanzeinlage am Ufer. 13.00 Uhr: Horst und Ich saufen fast ab. In einer Kurve haben wir uns wahrscheinlich zu weit auf eine Seite gelehnt und schon läuft Wasser ins Boot. Danach geht es ans linke Ufer zum entwässern. 14 Uhr: Horst und Ich fahren mit dem Kanu vorne ab. Plötzlich ruft Horst mir zu: Wolfgang: Fotoapparat, ein Elch, ein Elch. Ich schaue erst gar nicht hin und suche den Fotoapparat und bevor Ich meinen Blick in die Richtung des angeblichen Elches richten konnte kommen plötzlich hinter mir neue laute Rufe: Kein Elch, kein Elch. Grizzly, Grizzly, Grizzly. Tatsächlich stand in ca. 30-35 Meter Entfernung auf dem höchsten Punkt einer von Flusswasser ausgewaschenen Böschung ein ausgewachsener Grizzly mit zwei Jungen, die etwas größer als ein Schäferhund waren. Es reichte, um ca. 2 Fotos zu machen und schon war der Grizzly im Unterholz verschwunden. Die beiden Jungen stellten sich neugierig auf die Hinterbeine und schauten sehr neugierig zu uns auf das Boot herunter. Dann waren auch die beiden kleinen verschwunden. Mario und Mathias haben dieses Schauspiel leider nicht sehen können, da die beiden gerade noch hinter der vorherigen Kurve waren. Es regnet wie aus Eimern. 15 Uhr: Wir machen eine Pause und essen unsere Brote (im Regen).16.00 Uhr: Wir sehen einen Weißkopf Seeadler nach dem anderen. Einfach super.

Es regnet immer noch. Gut das wir die Ponchos haben. 18 Uhr: Mario und Mathis sind vorne und sehen direkt am Ufer in ca. 15 Meter Entfernung einen riesigen Elchbullen. Auch wir sehen ihn aus ca. 30-35 Meter Entfernung, wie das riesige Tier eine Böschung hochsteigt, wo Ich wahrscheinlich meine Mühe gehabt hätte, hochzukommen. Die Wolken hängen heute sehr tief. Heute gibt das sicher nichts mehr mit dem Wetter. 19 Uhr: Wir haben ein gutes Camp gefunden, laden die Boote aus und spannen die Plane (es ist wie immer am regnen) danach kommt Holz und Kaffe dran und wir wärmen uns am Lagerfeuer etwas auf. Während die nasse Kleidung getrocknet wird, kommt das Abendessen dran. Mario kocht Nudeln, Ich schäle einen Berg voll Zwiebeln und Horst schneidet Knoblauch und Käse. Mathias schnibbelt die Salami klein. Was danach kam, war der Hammer: Nudelauflauf in der Goldwaschpfanne: Meine in Whithehorse gekaufte Goldwaschpfanne legten wir mit Alufolie aus. Alle vorher vorbereiteten Zutaten kamen in die Pfanne und wurde mit Alufolie an der Oberseite verschlossen und um 20.40 Uhr von Horst mitten ins Lagerfeuer gestellt. Wir sind alle gespannt, wie das schmeckt. Wir reden über den Tag und Horst teilte uns mit, das wir heute 61 Km gepaddelt sind. Wir sind alle wirklich sehr kaputt aber vollends zufrieden. 21.00 Uhr: Endlich hat es aufgehört zu regnen. Es sind so gut wie keine Moskitos mehr da. Gott sei Dank. (In Ruhe essen) 21.15 Uhr: Essen ist fertig es schmeckt genial. 22.00 Uhr wir spülen und holen noch Holz aus dem Wald. Jetzt sitzen wir hier unter der Plane und labern. Die Klamotten sind auch wieder trocken und es war trotz Regen ein wunderschöner Tag. Während wir uns unterhalten, kommen wir auf die Whiskyflasche zu sprechen, die uns der Nordlandtour - Mitarbeiter am Flughafen geschenkt hatte. Mario und Mathis hatten kein Interesse, einen Whisky zu trinken, also genehmigten Horst und Ich und einen Mix aus Aufbereitetem Flusswasser mit Zitronenpulver und 50 % Whisky. Gegen 01.30 Uhr war die Flasche leer. Ich muss zugeben, das der Heimweg heute etwas länger gedauert hat und Ich fast auf allen vieren ins Zelt gekrochen bin.

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Donnerstag: 29.08.02

8 Uhr aufstehen, 8.30 Uhr Frühstück. Aufgewärmter Auflauf und Pfannenkuchen. 9.30 Uhr: Ich gehe zum Fluss um mich zu waschen und sehe auf der anderen Flussseite eine Elchkuh mit zwei Jungen und laufe sofort zurück um den Fotoapparat zu holen um Fotos zu schießen. Auch die anderen drei bekommen die Tiere zu sehen. 10 Uhr: Abbauen und Kanu packen. 11.00 Uhr: Los geht’s. Die Sonne scheint und alle sind gut drauf. 12 Uhr: Schnelles Wasser. Mathias hat bis jetzt als einziger mal wieder die Füße nass (bis jetzt) und einen Hals. 13 Uhr: Wir machen eine Pause und ziehen uns trockene Socken an. Durch das wildere Wasser haben wir alle etwas abbekommen. 14 Uhr: Es passiert: Stromschnellen. Mario und Mathias sind ca. 100 Meter vor uns. Horst und Ich hören, wie Mario brüllt: Volle Kanne!

Die beiden paddelten wie die Wahnsinnigen und schaffen es gerade noch in einer Linkskurve an den Stromschnellen (Was auch immer das war) durch etwas ruhigeres Wasser vorbeizukommen. Horst und Ich wussten, das jetzt auf uns eine besondere Situation zukommen wird. Alles half nichts und so geschah es. Wir versuchten an den Stromschnellen links vorbeizukommen und wurden regelrecht in diese hineingesogen. Dort wurden wir mehrmals aufgeschaukelt und beim Eintauchen des Bootes ins Wasser aus diesem herausgeschleudert. Trotz der Schwimmwesten, die wir selbstverständlich am Körper tragen, versinken Horst und Ich erst mal voll unter die Wasseroberfläche; um uns herum jede Menge Wellen und Gicht. Unser Kanu treibt kieloben auf dem Fluss. Die Versuche von Mario und Mathias, das Boot zu bekommen scheiterten wegen der starken Strömung. Fazit: Das Kanu mit der Gesamten Ausrüstung ist weg. Horst und mir geht es aber soweit gut. Lediglich das kalte Wasser mit einer Temperatur von ca. 5-8 Grad machte uns nach ca. 1-2 Minuten Schwimmen etwas zuschaffen. Wir schaffen es endlich, uns an Büschen, Ästen oder ähnlichem an Land zu ziehen und sind der Meinung, nun festen Boden unter den Füßen zu haben. Nach genauerem hinschauen stellen wir fest, das wir auf einer Art Insel inmitten des Big Salmon Rivers gestrandet sind. Durch die Bäume und Büsche auf dieser Insel (ca. 30 Meter lang und 10-15 Meter breit) glaubten wir, den Uferbereich des Flusses erreicht zu haben. Nun bleibt uns keine andere Möglichkeit, nochmals durch den verbleibenden etwa 7-8 Meter breiten und ca. 70-80 cm tiefen aber schnelles Wasser führenden Flusses zu waaten. Horst, der etwas kräftiger als Ich gebaut ist, hatte schon Mühe, aufrecht gehend durch das Wasser zu kommen, schaffte es aber. Leider klappte es bei mir nicht so. Beim Versuch, den Fluss zu durchqueren, riss mir die starke Strömung plötzlich die Beine weg und Ich mußte mich schwimmend Richtung Ufer weiterbewegen. Das größte Problem war wie einige Minuten zuvor, das festhalten an Ästen und Sträuchern. Aber diesmal stand Horst am Ufer und zog mich an der Hand heraus...(nochmals danke) Mario und Mathias fahren zur gleichen Zeit wegen der Strömung etwa 200-300 Meter weiter und gehen nun auf der rechten Seite an Land. Dann gingen beide in verschiedene Richtungen: Mario geht uns Flussaufwärts entgegen und muss dabei auf den Berg klettern, da am Flussufer wegen des Dickichts das laufen unmöglich ist. Mathias lief Flussabwärts und hoffte, unser Kanu zu finden; jedoch ohne Erfolg. Da wir zu Hause bereits solche Situationen vorab durchgesprochen hatten, lief nun alles wie vorher besprochen absolut klasse ab. Mathias zündete sofort nach seiner Rückkehr ein Lagerfeuer an, damit wir uns trocknen und wärmen können. Glücklicherweise hatten wir in dem noch vorhandenem Kanu Brennholz, fertig gehackt von unserem letzten Camp. Das kam Horst und mir nun zu gute. Nach kurzer Besprechung beschließen wir, das Mario und Mathias weiterfahren um in Carmacks Hilfe zu organisieren.

                                                        Unser Camp am Big Salmon   

 der Ort, an dem Horst und ich nach dem Kentern eine unfreiwillige Übernachtung einlegen musten.

Nach ca. 10 Km finden die beiden dann auch unser Kanu, eingeklemmt unter Baumstämmen und bergen erst die Packsäcke und dann das Kanu. Dann kam die Meisterleistung der beiden. Jeder paddelte in einem Kanu bis nach Big Salmon Village. Nachdem die beiden unsere Klamotten zum trocknen aufgehängt haben, machen Sie sich ein Feuer an und trockneten Ihre eigenen Sachen (und sich selbst) abends gab es Eierravioli aus der Dose. Die beiden beschließen, den nächsten morgen früh aufzustehen und die 114 Km bis nach Carmacks durchzupaddeln. Das wird hart. Heute sind die beiden ca. 50 Km gepaddelt. Es wäre ein so schöner Tag gewesen, wenn diese Malhör nicht gewesen wäre. Die beiden waren sich jetzt schon bewusst, das dies das Ende der Paddeltour sein könnte. Aber Hauptsache, wir sind alle gesund. Mario und Mathias legten sich an diesem Tag früh schlafen, da geplant war, den nächsten morgen um 4 Uhr aufzustehen und um 5 Uhr weiterzupaddeln.

Hier eine Satelitenaufnahme der betreffenden Stelle, an der wir kenterten

 

Freitag: 30.08.02

Mario und Mathias haben verschlafen und werden erst um 5 Uhr wach. Sofort wird gepackt und das Zelt abgebaut. Um 5.45 Uhr sind die beiden auf dem Yukon. Es hat gefroren. Der Nebel ist sehr dicht und die beiden müssen sich vorsehen da auch auf dem breiten Yukon River mit aus dem Wasser ragenden Baumstämmen zu rechnen ist. 10.30 Uhr: Mario und Mathias kommen in Little Salmon Village an wo die beiden zum Glück zwei Indianer (Bauarbeiter) antreffen die mit dem Bau eines Holzhauses beschäftigt sind. Einer der beiden Indianer hat in Carmacks ein Boot und bietet den beiden an, dieses für unsere Rettung zu holen. Mario fährt nun mit dem Indianer in dessen Pkw über einen unbefestigten Schotterweg nach Carmacks. Hoffentlich geht alles gut. Bis hierher (nach Little Salmon Village) waren ca. 60 Km zu paddeln. Mario und Mathias hatten Arme wie aus Pudding. In Carmacks fragte der Indianer an der einzigen Tankstelle, ob hier zur Zeit jemand von der Search and Rescue zu erreichen ist. Der Tankstellenarbeiter fragte über ein Handfunkgerät nach und bekam sofort Antwort von Peter (Nachnahme ist leider nicht bekannt) einem Mitarbeiter der SAR. Peter leitete nun die erforderlichen Maßnahmen für unsere `Abholung` ein. Sofort wurde das in Carmacks stationierte SAR Boot vollgetankt und mit weiteren vollen Benzinbehältern beladen. Dies war wegen der großen Entfernung und der starken Gegenströmung dringend erforderlich. Auch ein Beamter der Royal Canadian Mounted Police (ein echter Tuchone - Indianer) wurde hinzugezogen. Die Fahrt geht mit einem Pkw mit Bootsanhänger (mit dem SAR Boot) zu einer geeigneten Stelle oberhalb Carmacks, wo man das Boot ins Wasser lassen kann. Nun geht es den Yukon Flussaufwärts und Mathias wird nebenbei noch aufgegabelt. 16 Uhr: Das Motorboot kommt in Big Salmon Village an. Dort steigt Mathias wieder aus, da befürchtet wird, das daß Boot nicht mit 4 Personen dem stark Wasserführenden Big Salmon River herauf schafft. Nachdem Mario und Mathias die nasse Kleidung eingepackt hatten, fahren Mario, Constable. Russel Black Jack und Peter entgegen der Strömung dem Big Salmon River herauf um Horst und mich abzuholen. Dies war gar nicht so einfach; zwei Schrauben des Bootes wurden durch Baumstämme und umher - schwimmenden Ästen beschädigt.

17 Uhr in Big Salmon Village (Mathias): Es ist windstill und Ich setze mich ins Kanu um schon mal Flussabwärts zu paddeln. 18.30 Uhr: Nachdem Ich eine weile gepaddelt habe, kommt wieder Wind auf und das Kanu ist kaum noch zu steuern, so das Ich rechts ran fahren muss, um auf das Motorboot zu warten. 18.40 Uhr: Plötzlich höre Ich das Boot und wenige Minuten später ist es auch schon da. Endlich sehe Ich im Boot Wolfgang und Horst, denen es scheinbar gut geht. Nachdem wir das Kanu am Motorboot festgebunden haben, geht es nun mit 6. Personen im Boot auf dem Yukon flussabwärts nach Little Salmon Village. Wir sind alle froh, das wir noch mal so glimpflich aus dieser Sache herausgekommen sind. Das hätte auch anders enden können. Nachdem Ltd. Russel Black Jack und Peter uns sicher wieder auf dem "Land" abgegeben haben, bedanken wir uns sehr bei den beiden und vereinbaren, zu Aufnahme der Personalien auf der Polizeiwache in Carmacks zu erscheinen. 21.00 Uhr: Das Feuer brennt, die Kanus sind entladen, die Zelte aufgebaut. Mario erzählte, das sich die Rettung von Horst und mir sehr schwierig gestaltet hatte (auch aus Sicht unserer Retter) da das Boot gegen die Wassermassen schwer zu kämpfen hatte. 22 Uhr: Es kehrt wieder Ruhe ein. Wir haben uns Nudeln mit Champignonsauce gemacht. Nachdem wir gegessen haben legen wir uns alle gegen 22.30 Uhr zum schlafen um. (Das war ein harter Tag, besonders für Mathias) Horst und Ich freuen uns auf unsere trockenen Schlafsäcke.

Donnerstag der 29.08.02 und Freitag, der 30.08.02, der Crash aus unserer Sicht:

29.08.02: Nachdem wir in den Stromschnellen aus dem Kanu katapultiert wurden, schwammen Horst und Ich so schnell es ging (sehr kalt) an die rechte Flussseite um an Land zu klettern. Dieses gestaltete sich aber wegen der starken Strömung äußerst schwierig. Immer wieder klammerten wir uns an Graßbüscheln und Ästen im Uferbereich, bis wir es endlich schafften an Land zu kommen. Nachdem wir, wie bereits geschildert, durch den zweiten Teil des Flusses gelangt sind, wollen wir Flussabwärts in Richtung Mario und Mathias laufen, was aber am Ufer unmöglich war. Wegen des Dichten Gestrüpps mussten wir einen Berg Hochlaufen und konnten erst dann nach 100-200 Meter wieder bergab Richtung Fluss laufen. Noch beim Abstieg trafen wir Mario, der uns schon gesucht hatte. Mathias hatte unterdessen versucht, unser Kanu zu finden- kein Erfolg und zündete wie zu Hause vorab besprochen ein Lagerfeuer an, damit wir uns und unsere Kleidung sofort trocknen können. Nachdem wir uns nun alle wiedergefunden haben, ziehen Horst und Ich unsere Kleidung bis auf die Unterhosen aus und hängen diese zum trocknen übers Lagerfeuer. Währenddessen beratschlagen wir, wie es weitergeht. Wie besprochen, lassen uns Mario und Mathias vor Ihrer weiterfahrt einige wichtige Gegenstände im Wald: Zelt, eine Jacke, Axt, Bügelsäge und etwas zu essen. Messer, Feuerzeug und Bärenschutzspray trugen Horst und Ich beim Crash Gott sei dank am Körper und gingen nicht verloren. Ich schätze, so gegen 15 Uhr machten sich Mario und Mathias auf den Weg, Hilfe zu holen. Ca. 1 Stunde nachdem die beiden mit dem Kanu losgefahren sind, stellen wir fest, das wir hier 3 Schwimmwesten liegen haben. Das heißt, einer der beiden hat keine Schwimmweste an: Mathias. Jetzt machen wir uns wirklich Sorgen um Mathias. Aber an dieser Situation konnten wir nicht ändern und Horst und Ich achteten jetzt vorrangig darauf, das das Feuer nicht ausgeht. Neben dem Brennholz, welches wir noch von unserem letzten Camp im Boot mitführten mussten wir noch dringend neues Holz schlagen und machten uns an die Arbeit. Im Umkreis von ca. 100 Metern sägten wir mit der Bügelsäge umgestürzte, trockene Bäume klein. Wegen der Probleme mit meiner Hand hackte Horst die Holzklötze klein. Gegen Abend hatten wir echt reichliche Berge an Holz dort liegen und konnten sicher sein, genug für die ganze Nacht zu haben. Gegen Abend wurde erst mal eine Kleinigkeit gegessen. Ich musste feststellen, das Ich so gut wie keinen Hunger hatte und nahm nur 3-4 rohe Möhren zu mir. Wir wollten am ersten Tage Kochgeruch vermeiden, damit keine "unerwünschten Besucher" angelockt werden. Beim Reden über unsere Situation waren wir uns einig, das wir mit Hilfe erst frühestens in ca. 3 Tagen rechnen konnten. Da Horst und Ich beim Kentern nur das, was wir am Leib trugen retten konnten (Mini Mag - Light, Messer, Feuerzeug, Bärenschutzspray) stellten wir im nachhinein fest, das uns für zukünftige warme Mahlzeiten Löffel und Gabel fehlten. Mehr aus Langeweile fingen wir beide an, aus einem dicken Ast unser Essbesteck zu schnitzen. Funktionierte wirklich klasse. Leider haben wir diese Kunstwerke später am Lager vergessen. (die Bestecke liegen heute noch dort). Nun bricht die Dunkelheit herein und wir legen noch mal richtig Holz aufs Lagerfeuer. Die Temperaturen gehen gewaltig in den Keller, so wie wir es hier noch nicht erlebt hatten. Ich glaube, es war etwas frostig. Das Zelt steht: Horst und Ich legen uns ins Zelt und versuchen zu schlafen. (Ohne Schlafsäcke, nur in Hose, Hemd, Pullover und einer kleinen Jacke von Mario) Horst, der in seinem Motorradclub bekannt dafür ist, das er keine Kälte mehr spürt, schläft später tief und fest. Bei mir sieht es anders aus: nach ca. 2 Stunden wird es bitter kalt und Ich liege am Rücken und fange an, mit den Beinen in der Luft zu strampeln, um durch die Bewegung etwas Wärme zu bekommen. Es half nichts. Ich zitterte die ganze Nacht fürchterlich. Durch mein frieren bekam Ich in dieser Nacht keine Minute Schlaf und bekam Dinge mit, die Horst natürlich nicht in seinem festen Schlaf gehört hatte: 30.08.02 (nachts) irgendwann tief in der Nacht wurde irgendwo in diesem Tal wahrscheinlich ein Tier gerissen. Es waren fürchterliche Schreie, die Ich dort hörte.

Man wird nachdenklich... 30.08.02: ca. 5 Uhr, wir stehen auf und heizen das Lagerfeuer noch mal richtig an. Ich lege mich direkt ans Feuer und merke, das es hier wesentlich wärmer als im Zelt ist. Innerhalb von wenigen Minuten schlafe Ich vor lauter Müdigkeit für ca. 1 Stunde ein. (Diese Stunde Schlaf tat sehr gut). Da wir damit rechnen, hier noch länger verweilen zu müssen, wurde wieder Holz geschlagen und unser Camp etwas von Ästen und Sträuchern befreit, damit wir etwas mehr Platz haben. Gegen Mittag haben wir fast alles geschafft. Jetzt wurde noch mal eine Kleinigkeit gegessen und geruht. Am späten Nachmittag dann Unruhe: Kurz nach der Stelle, wo wir gestern gekentert sind, sehen wir in großer Entfernung Menschen, die ziemlich aufgeregt hin und her laufen. Wir hatten den Eindruck, das auch dieser Gruppe etwas zugestoßen ist. Ca. 1-2 Stunden sehen wir ein geschäftiges Treiben auf der Insel, wo wir uns gestern zuerst hin gerettet hatten. Danach konnten wir erkennen wie 3 Kanus wieder ins Wasser gelassen wurden und diese nun in unsere Richtung dem Big Salmon River herunter fahren. Es dauerte einige Minuten bis die Gruppe in unsere Nähe kam. Horst und Ich planten, mit Rufen und winken auf uns aufmerksam zu machen, was dann auch gelang. Als die Boote ca. 100 Meter von uns entfernt waren, erkannten wir, das es Wolf und seine Gruppe waren und diese bei uns anlegen wollen. Das anlegen war wegen der Strömung sehr schwierig, gelang aber nach zwei Versuchen. Wolf fragte sofort was passiert sei und ob die anderen beiden Ok. Sind. Wir erklärten die Situation und baten Wolf, nach der Ankunft in Carmacks nachzufragen, ob Mario und Mathias heil angekommen sind und Hilfe für uns unterwegs sei. So komisch es klingt: Wir machten uns echte Sorgen um die beiden. Wolf machte uns sofort einen besseren Vorschlag: Im Kanu lag ein Alukoffer, den er mit einer Leine an sich selbst befestigt hatte. In diesem Koffer hatte er wasserdicht verpackt ein Satellitentelefon mit Ersatzakku und ein GPS - Satellitennavigationsgerät und bot uns an, per Telefon Hilfe zu holen. Wir waren absolut happy. Wolf machte das Satellitentelefon startklar und schaltete das GPS ein. Der Anruf ging über Satellit zur Rescue - Station des Firedepartement in Whitehorse. Von dort wurde er zur zuständigen Search and Rescue Station in Carmacks weiterverbunden und bekam schon am Telefon mitgeteilt, das unseren beide Freunde schon Hilfe organisiert haben. Auch erfahren wir am Telefon, das bereits ein SAR - Rettungsboot zu uns unterwegs ist und eigentlich in den nächsten zwei - drei Stunden bei uns eintreffen müsste. Wolf gab dem Mitarbeiter der SAR sicherheitshalber unsere genauen GPS Daten durch und diese wurden an das Boot weitergeleitet. Wir waren Happy wie noch nie... Wolf mit seiner Gruppe fährt nun weiter, wobei Horst und Ich schon das Zelt abbauen und unsere Sachen packen. Wir wurden gerade mit dem Packen fertig, da hörten wir auch schon in weiter Ferne ein hochtourig fahrendes Motorboot, was aber wegen der starken Strömung sehr langsam näher kam.

Es dauerte noch einige Minuten, bis wir das Boot zu sehen bekamen. Im Boot saßen 3 Leute mit Roten Jacken, ähnlich der Jacken der Deutschen Feuerwehr. Der Bootsführer (Peter) hatte echte Probleme an unserer Stelle anzulegen und musste zwei mal wieder ablegen. Ein erneuter Versuch ca. 20-30 Meter oberhalb unseres Camps gelang nun. Es stiegen aus: Ltd. Russel Black Jack und vorher nicht erkannt: Mario in einer leuchtroten SAR-Jacke. Horst und Ich freuten uns riesig. Nun wurde nicht mehr lange gefackelt. Unser Gepäck wurde ins Motorboot geladen und es ging stromabwärts den Big Salmon River hinunter, vorbei an Strudeln, Stromschnellen und Treibholz. Eines muss Ich im nachhinein noch sagen: Der Peter war ein Ass im Motorbootfahren... Mario, Horst und Ich lagen nun auf einer Art Ladefläche im hinteren Teil des Bootes. Sitze gab es nur für den Bootsführer Peter und den Mounty Russel Black Jack im vorderen Bereich. Die Fahrt ging nun an Big Salmon vorbei zur Einmündung in den Yukon River (von hier sind es noch etwa 130 Kilometer bis Carmacks) wo wir dann noch Mathias mit seinem Kanu auffischten und dann noch einige Stunden mit dem Kanu im schlepp über den Yukon bis nach Little Salmon Village, wo uns unsere Retter erst einmal absetzten. Der Dank unsererseits war verständlicherweise riesig.

 

                                                                SAR Hilfstrupppe: Russel und Peter

Von Links: Constable. Russel Black Jack von der Royal Canadian Mounted Police( heute im wohlverdienten Ruhestand) mit Peter, von der Search and Rescue Carmacks / Yukon Teritory.

 

Samstag: 31.08.02

10.30 Aufstehen. Nach 12 Stunden Schlaf geht es uns allen wieder besser. 11.00 Uhr: Frühstück ist fertig. Nudeln und Pfannkuchen. 12 Uhr: Wir sitzen hier und unterhalten uns über die Rettung und das Kentern. Wie gestern abend schon besprochen wird nun unsere Kanutour hier in Little Salmon Village beendet. Bis nach Dawson City sind es über den Yukon noch ca. 500 Km, das heißt, jeden Tag ca. 50-60 Km paddeln und Das Wetter muss Ok. sein. (Wird eng.) 14 Uhr: Wir haben einen sehr alten Indianerfriedhof in der Nähe entdeckt und natürlich schauen wir uns diesen genauer an. Später erfahren wir, das die einheimischen Indianer das gar nicht gerne sehen, wenn sich dort Fremde aufhalten. Wir bringen unsere Klamotten in Ordnung und packen alles säuberlich in die wasserdichten Packsäcke. Gegen 18 Uhr kommt Wolf mit seiner Gruppe bei uns an. Wir helfen beim Ausladen der Kanus und machen schon mal Feuer.19 Uhr: Zwiebelsuppe mit Reis - wie immer gut. 20 Uhr: Wir spülen und sehen dabei einen richtig klasse anzuschauenden Sonnenuntergang, den Mario und Mathias fotografieren. Danach setzen wir uns alle (9 Mann + 2 Frauen) um das Knisternde Lagerfeuer herum. Wolf, und auch Mario, der hier schon sehr oft war, erzählen Geschichten Ihrer letzten Reisen. War richtig Informativ und spannend. 23.30 Uhr: Ich sehe mein erstes Nordlicht. Es ist sternenklar, einfach klasse anzusehen und nicht zu beschreiben. Dabei erfahre Ich, das dieses Nordlicht noch eines der kleinsten sei und wir ganz sicher noch viel bessere zu sehen bekommen, was Ich mir nicht vorstellen kann. Es wird kalt und alle rücken näher an das Lagerfeuer. 0.40 Uhr: Wir legen uns zum schlafen in die Zelte.

Sonntag: 01.09.02

7.45 Uhr Aufstehen. 8.30 Uhr Frühstück, Bratkartoffel, Eier und Speck: Sehr gut ! 09.00 Uhr: Wir packen zusammen und werden gegen 10 Uhr von Jana, der Frau von Wolf abgeholt und nach Carmacks gebracht (10.30 Uhr Abfahrt. 11.30 Uhr: Ankunft in Carmacks. Wir telefonieren erst mal alle nach Hause, um eventuelle schlimmen Gerüchten wegen unseres Unfalls aus dem Weg zu räumen. 12.30 Uhr: Wir stehen vor der Polizeistation in Carmacks; doch niemand ist da. Mario ruft über das außen angebrachte Telefon unseren alten Bekannten Lt. Russel Black Jack an und dieser sagt uns zu, in den nächsten Minuten an der Wache zu sein. Dort nahm er unsere Personalien auf und zeigte uns zwischendurch noch ein Foto aus einer E-Mail eines Bekannten, wo er mit einem sehr großen frisch geangelten Fisch abgebildet war. (Auf den Fang konnte er wirklich stolz sein). Dieser Mounty war echt in Ordnung. 13 Uhr: Wir sitzen in einem kleinen Kaffe in Carmacks und trinken auch mal eine Tasse..... an einem der Nachbartische erkennen Mario und Mathias einen Taxifahrer, den Sie in Little Salmon getroffen hatten wieder; Die Welt ist klein. Auch zwei Schweizer, die wir vom Campingplatz in Whitehorse kannten trafen wir am Campingplatz in Carmacks wieder. 14.30 Uhr: Wir werden an der Tankstelle von Jana abgeholt und zu unserer Verwunderung sitzen auch die beiden Schweizer im Van.17.00 Uhr: Wir laden die beiden Schweizer im Hotel in Whitehorse ab und verabreden uns für 8 Uhr im Hotel. 17.30 Uhr: Wir kommen auf dem Robert Service Campground in Whitehorse an, Bauen die Zelte auf und gehen anschließend duschen. 18 Uhr: Danach geht’s zu Fuß zum Essen nach Whitehorse zum Pizza Hut und bestellen 4. große Pizzen (gewaltig). 21.00 Uhr: Wir gehen zu dem Hotel, wo die Schweizer abgestiegen sind, doch das Restaurant hat leider zu. Danach gehen wir noch ins O 2, wo Mario und Horsti sich noch einen hinter die Binde kippen. 0.50 Uhr: Horst versucht Henning, einen Bekannten, der leider aus Beruflichen Gründen von dieser Reise zurücktreten mußte, in Deutschland auf dem Handy anzurufen, aber es funktioniert nicht. Alles in allem: ein wirklich schöner Tag.

Montag, 02.09.03:

10.30 Uhr, Aufstehen. 11.00 Uhr: Horst und Mario werden vom Autovermieter abgeholt und holen unseren Geländewagen in Whitehorse. 11.30 Uhr: Auto packen... 12.00 Uhr: Frühstück am Flugplatz. 12.30 Uhr: Es geht los: Über den Alaska - Highway ca. 570 Km bis nach Dawson City. 14.30 Uhr: Wir decken uns in Carmacks mit CD´s ein damit die Fahrt auch etwas musikalisch untermalt ist.... 15.00 Uhr: Wir kommen an den berühmten Five Finger Rapids an und laufen über einen Fußweg durch den Wald genau zu den Rapids (Dauerlauf). Hier, bei den Five Finger Rapids wären wir normalerweise mit den Kanus auf dem Weg nach Dawson City vorbeigekommen.

19 Uhr: Ankunft in Dawson City. 19.30 Uhr setzen wir mit der Staatlichen Fähre auf die andere Seite des Yukon über um zum Yukon River Campground von Dawson zu kommen. (diese Fähren fahren übrigens kostenlos) 20 Uhr: Zelte sind aufgebaut. 20.30 Uhr: Abendessen (Nudeln mit Schnitzel und Champignonsauce mit Knoblauch + Zwiebeln, Salat, Apfelsinen). 22 Uhr: Mit der Fähre geht es jetzt nach Dawson City. 22.15: Wir kommen im Pit an: eine Urige Kneipe in der schon Jack London sein Bier getrunken haben soll; eine Kneipe, die man einfach erlebt haben muss. Dort treffen wir Wolfs Gruppe (Monika, Markus, Fritz, und Wolf) Wir unterhalten uns den ganzen Abend einfach spitzenmäßig über Kanada, Kanufahren usw. und stellen fest, das die Musik hier einfach klasse ist. 02.45 Uhr: Wir sind nach einem echt schönen Abend auf dem Zeltplatz angekommen.

Dienstag: 03.09.02

10.30 Uhr, Aufstehen. 11.00 Uhr: Mit der Fähre geht es wieder nach Dawson City. 11.30 Uhr: Frühstück bei der Legenderen Klondike Kate. 12.00 Uhr: Wir geben unsere Berge von schmutziger Wäsche in einer Wäscherei ab. 12.30 Uhr: Einkaufsbummel durch Dawson. 14.00 Uhr: Wir spielen Billard im Downtown Hotel. 15.30 Uhr: Es geht in die Goldfelder vom Bonanza Creek und wir besichtigen um 16 Uhr eine alte ausrangierte Dredge (Goldwaschbagger). Alleine die Führung im inneren dauerte sicher 30-40 Minuten. 17.00 Uhr: Wir holen die Wäsche ab und kaufen Fleisch ein. 18.00 Uhr: Abendessen. Rippchen mit Nudeln, Folienkartoffeln und Salat. 20.00 Uhr: Wir fahren zu "Peggys", dort bedient eine Bekannte von Mario (Shelly). 22.00 Uhr: Es geht weiter ins Pit, wo wir Billard spielen und echt heiße (gute) Diskussionen führen. 02.00 Uhr: Wir fahren mit der Fähre nach Hause; Horst hat heute echt einen in der Kiste. 03.00 Uhr: Wir sehen bei sternklarem Himmel und eisigen Temperaturen ein Nordlicht und legen uns danach schlafen.

Mittwoch, 04.09.02

10.15 Uhr Aufstehen; (Mario war schon um 9.00 Uhr wach). 10.30 Uhr: Wir frühstücken bei Klondike Kate (Eier mit Speck und Bratkartoffel). 11.30 Uhr: Aus dem Downtown Hotel rufen wir nach Hause an und Mathias bekam dann auch noch einen Anschiss (keiner schreibt nach Hause) 13.30 Uhr: Wir fahren mit dem Auto zum Midnight Dome, einem sehr hohen Berg über Dawson City mit fantastischer Aussicht über Dawson, die bei klarem Wetter bis nach Alaska reicht. 14.15 Uhr: Wir fahren zu Shelly. Sie hat oberhalb von Dawson City mit Ihrem Mann Sebastian ein neues Blockhaus auf einem 40000 qm. Großen Gelände gebaut. (Hat ca. 40000 Dollar gekostet) 19 Schlittenhunde sind in dem angrenzenden Wald untergebracht. Als wir in das Haus kommen, bietet Shelly uns erst mal einen Tee und Plätzchen an, die wir genüsslich verzehren. 16.30 Uhr: Mario und Mathias gehen Einkaufen. Horst und Ich fangen schon mal an zu kochen: Eine Nudelsuppe, Frikadelle, Erbsen, Möhren und Salzkartoffel. Wir wurden wie immer alle richtig satt. 19.00 Uhr: Mathias sitzt mit Horst am Lagerfeuer und Mario und Ich laufen zu Fuß zur dortigen Feuerwache, wo wir recht herzlich alles gezeigt bekamen und Ich mein Ärmelabzeichen der Feuerwehr Neunkirchen gegen eines von Dawson City getauscht habe. 20 Uhr: Mathias und Horst kommen in die Stadt nach. 21.00 Uhr: Es geht in die Gamblin Hall (Spielcasino) und schon nach einer halben Stunde wollen Mario und Horst weiter ins Pit. Da Mathias und Ich gerne die berühmte Show mit den Cancan Girls sehen wollen (bis 22.30 Uhr), bleiben wir hier und beschließen später nachzukommen. Klasse, wenn man so etwas noch nie gesehen hat. 23 Uhr: Wir sind alle zusammen im Pit. 01.00 Uhr: Es geht zurück zum Campground und wir essen noch eine Zeitlang Pistazien. 02.00 Uhr: Ab in die Zelte...

Donnerstag, 05.09.02

10.00 Uhr, Aufstehen und abbauen. 11.00 Uhr: Frühstück, Brot und Marmelade. 11.30 Uhr: Wir fahren aus Dawson Richtung Dempster Highway und kommen gegen 12.30 Uhr an der letzten Tankstelle direkt am Beginn des Highways an, tanken voll und prüfen den Reifenluftdruck. 13.00 Uhr: Unsere 750 Km lange Tour mit dem Geländewagen nach Inuvik (Polarkreis) beginnt. Eine sagenhafte Landschaft. 18.00 Uhr: Nach ca. 340 Km mit diesigem Wetter kommt in Eagle Plaines endlich noch mal eine Tankstelle. Wir machen unseren Tank voll und trinken eine Tasse Kaffee. 18.45 Uhr: Das Wetter wird top. Wir kommen am Arctic - Cirkle an und halten dort, um ein Paar Bilder zu machen. 19.30 Uhr: Nach 410 Km kommen wir auf dem Rock - River Zeltplatz (außer uns kein Mensch anzutreffen) an und stellen beim aussteigen fest, das wir hinten rechts einen platten haben. Mario wechselt den Reifen und Horst und Ich kochten das Essen. 20.15 Uhr: Auf dem Feuer kocht der Reis, die Kortlets braten und Horst hat aus Boulion, Zwiebeln, Knoblauch und Pilzen eine leckere Sauce gezaubert (das kann er einfach gut). 21.00 Uhr: Wir sind nach dem Essen rundum zufrieden. 22.00 Uhr: Mario ließt in seiner Kanadischen Lektüre. 0.00 Uhr: Wir legen uns schlafen.

Freitag, 06.09.02

9.00 Uhr, Aufstehen. 9.30 Uhr, Frühstück, 10.30 Uhr, Abfahrt. 12.00 Uhr (Zeitzone 01.00 Uhr) geht es mit der Fähre über den Peel - River. 12.30 Uhr: Ankunft in Fort Macpearson und wir suchen jemanden, der uns den defekten Reifen flickt. 13.00 Uhr: Der Reifen ist geflickt (20 Dollar) und es geht weiter zu den Eskimos nach Inuvik. 13.40 Uhr: Wir stehen und warten auf die Fähre über den Mackenzi - River. Das Wetter ist Topp: 20 Grad und Sonne. 15.00 Uhr: Wir fahren durch das Mac Kenzi Delta immer nur geradeaus: Sonne, 23 Grad. 17.00 Uhr: Wir kommen in Inuvik an und kaufen im Supermarkt etwas zu essen ein. Hier ist absolut nichts los. Nachdem wir uns hier noch T-Shirts gekauft haben, kehren wir noch in einem Restaurant ein und tankten anschließend unser Auto voll. 18.30 Uhr: Abendessen in Inuvik: Cheeseburger mit Fritten. 19.00 Uhr: Wir beginnen wieder mit der Heimfahrt nach Dawson City (765 Km). 20 Uhr: Nach ca. 70 Km finden wir einen Zeltplatz und machen sofort Feuer. Die Moskitos nerven, aber sonnst war der Tag gelungen. Übrigens: Auf den 760 Km sind uns bisher 17 Fahrzeuge begegnet! 23.30 Uhr: Wir legen uns in die Zelte.

Samstag: 07.09.02

08.30 Uhr: Aufstehen. Die Mücken sind heute sehr schlimm. Mathias hat an der rechten Hand, linker Arm, Hinterkopf und auf der Stirn überall Beulen. (Sieht wirklich schlimm aus)

9.00 Uhr: Frühstück, Brötchen (aus Inuvik) mit Marmelade und Kaffe + Kakao. 09.45 Uhr: Wir fahren weiter Richtung Tombstone Nationalpark, ca. 600 Km, die Sonne scheint. 10.20 Uhr: Schon wieder plattgefahren; Reifen ist total zerfetzt (nach 50 Km). 10.35 Uhr: Weiter geht’s in Richtung Fort Mac Pearson. Hoffentlich schaffen wir die 100 Km noch! 10.50 Uhr: Wir warten am Mac Kenzy River auf die Fähre. 11.20 Uhr: Frontscheibe zerschossen (Durchschuss). 11.50 Uhr: Ankunft in Fort Mac Pearson. Wieder geht es in die Reifenwerkstatt und kaufen uns hier einen guten gebrauchten Reifen für 25 Dollar und 5 Dollar Trinkgeld. 12.20 Uhr: Weiter geht’s. Wir haben noch mal Glück gehabt und sind uns bewusst, das jetzt erst das schlimmste Stück für unsere Reifen kommt (zwischen Eagle Plains und Fort Mac Phearson). 12.30 Uhr: Wir sehen einen Schwarzbären über die Straße laufen und kommen unmittelbar danach an der Fähre, die über den Mac Peel River fährt an. Hier treffen wir auch den Fährmann Larry, den wir schon von der Hinfahrt kannten. 13.50 Uhr: Wir fahren über die Zeitzone (Zeitzone - 1 Std.). Wir sind wieder im Yukon. Die Straße und das Wetter wird schlechter; 9 Grad und Nieselregen. 15.00 Uhr: Wir sind in Eagle Plains, trinken Kaffe und tanken das Auto noch mal voll. Als wir vom Kaffeetrinken zum Auto gehen stellen wir fest, das wir schon wieder einen platten haben (hinten links). Mario bringt den Reifen sofort zum Flicken. 16.35 Uhr: Reifen ist wieder Ok. 21 Dollar... wir hören auf den Rat eines Kanadiers und lassen etwas Luft ab und fahren nicht mehr ganz so schnell. Na ja, wir wollen das beste hoffen; es kommt auf den nächsten 350 Km keine Werkstatt mehr. 19.30 Uhr: Wir kommen auf dem Emmegien Zeltplatz an und stellen die Zelte schnell auf, da es mittlerweile regnet. Mario und Mathias hacken Holz und Horst und ich bringen unsere Sachen in den Shelter (Holzgebäude-Schutzraum) und machen den Ofen an. Danach fangen Horst und Ich mit der zubereitung des Essen an: Gemüsesuppe aus der Dose und Steak mit Zwiebeln. 22.00 Uhr: Wir sind alle satt. Im Shelter ist es schön warm. Horst hat die Benzinlampe eingeschaltet und somit haben wir endlich noch mal vernünftiges Licht. Wir reden noch etwas und sind einfach nur zufrieden. Wir sind heute 470 Km gefahren und hatten nur 2. Platte; Geht ja noch. Mathias hat immer noch Probleme mit den Mückenstichen. Gegen Abend bekommen wir noch Besuch von 2. Stuttgartern, die den Dempster - Highway komplett mit dem Fahrrad durchfahren wollen: in 10-12 Tagen.

Sonntag: 08.09.02

10.00 Uhr: Aufstehen. 11.00 Uhr: Frühstück, Kaffee, Pfannkuchen und Brot. 12 .00 Uhr: Abfahrt nach Dawson City. 14.45 Uhr: Ankunft an der Tankstelle am Beginn des Dempster Highways, wo Horst das Auto betankt und Ich mit dem Waschgerät den Schlamm vom Fahrzeug entferne. (Man sah nichts mehr von der weißen Farbe) 15.00 Uhr: Kaffee trinken. 15.40 Uhr: Es geht zum RV - Park zum Duschen. 16.05 Uhr: Wir kommen am RV - Park an und duschen nun nacheinander... eine Wohltat. 17.00 Uhr: Wir fahren wieder zum Yukon River Campground zurück. 17.30 Uhr: Yukon River Campground Dawson: Die Zelte stehen, Wäscheleine und Plane sind gespannt. 18.00 Uhr: Mario und Mathias sind bei Sebastian und Shelly um die Packsäcke abzuholen, die wir vor unserer Tour nach Inuvik dort abgegeben haben und halten dort noch ein Schwätzchen. 19.30 Uhr: Wir gehen zu Fuß ins Downtown Hotel und essen dort zu Abend. Mario und Horst nehmen ein Klondike - Steak, Mathias einer Burger und Ich ein Klondike - Steak mit Burger. 21.00 Uhr: Wir gehen ins Pit, wo es heute Life - Musik gibt. Hier kann jeder spielen, der Irgendwie ein Instrument beherrscht. So was habe Ich noch nicht gesehen, klasse! 01.30 Uhr: Pit macht zu. Wir gehen zu Fuß zur Fähre und machen uns mit der Taschenlampe bemerkbar, damit das Boot von der anderen Seite zu uns kommt. Nach 5 Minuten ist Sie da. Wir haben Sternenklaren Himmel und es ist bitter kalt (nicht in unseren guten Schlafsäcken). Zum guten Schluss sehen wir auch noch ein paar kleine Nordlichter. 02.00 Uhr: Mario, Mathias und Ich legen uns zum schlafen um, wobei Horst noch etwas andächtig am Feuer sitzen bleibt.

Montag, 09.09.02

10.00 Uhr: Aufstehen. Mathias hat Probleme mit dem Magen. 10.30 Uhr: Wir gehen ins Downtownhotel zum Frühstücken. 11.00 Uhr: Horst Mario und Ich rufen noch mal zu Hause an. (Die Frauen freuen sich doch etwas). 12.00 Uhr: Wir machen einen Spaziergang zur Jack London Hütte und werfen einen Blick hinein. 12.15 Uhr: Wir stehen an der Fähre und sind auf dem Weg zum Campingplatz, um unsere Sachen zu Packen. Wir beabsichtigen, zu einem alten Dorf in Fortymile (ca. 110 Km in Richtung Alaska) zu fahren und dort in einer der alten Hütten zu übernachten. (Fortymile wurde noch vor Dawson City erbaut) 13.00 Uhr: Die Fahrt beginnt: Wir fahren ca. 80 Km über den Top of the World Highway und dann noch mal ca. 30 Km über einen schmalen Waldweg, bis wir wieder direkt am Yukon River herauskamen (14.30 Uhr). Nun geht es mit allen Gepäck noch ca. 3 Km durch den Busch, über einen kleinen Trampelpfad wo wir mindestens 3 mal frischen Bärenkot entdeckten. Scheinbar sind wir hier nicht alleine. Nachdem wir unser Gepäck bis nach Fortymile geschleppt haben (Ankunft: ca. 15.00 Uhr), gehen wir vorbei an einer alten Telegrafenstation, einer alten Polizeistation und kommen nun endlich in der einzigen noch bewohnbaren Hütte an. Diese Holzhütte steht ca. 50 Meter vom Yukon River entfernt und ist eingerichtet mit einem Bett, Hängematte, Tisch, 2 Stühle, und einem Regal mit alten Büchern. Selbst Lebensmittel sind hier unter einer Falltüre zu finden. Mario und Mathias gehen sofort zum Angel an den Yukon. 16.30 Uhr: Die beiden kommen zurück, haben aber leider nichts gefangen. Daraufhin kochten Mario und Ich erst mal einen Kaffee, um uns ein bisschen aufzuwärmen. 17.00 Uhr: Wir trinken Kaffee und essen Kekse. 17.30 Uhr: Horst kocht Hühnersuppe aus der Dose. Danach gibt es Gulasch mit Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Reis.

Der alte General Store in Fortymile; kurze Zeit unsere Unterkunft

 Danach schwärmten wir alle aus um trockenes Brennholz zu holen, welches hier nicht leicht zu bekommen war. 18.45 Uhr: Wir haben alle unsere Kanadische Pfanne gegessen, war sehr lecker. Nun sitzen wir am Tisch, und reden über das essen. Nach so einem essen geht es einem einfach gut. 19.30 Uhr: Mario und Mathias waschen das Geschirr ab und Horst und Ich versuchen unser Glück mit der Angel am in den Yukon einmündenden Fortymile River während Mario und Mathias sich noch etwas am Lagerfeuer unterhalten. Nachdem Horst lange Zeit versucht hatte, einen Fisch zu bekommen, sagte Ich Horst aus Spaß: Gib mal die Angel her, Ich kann mir das nicht mehr mit Ansehen. Es musste kommen wie es kommen sollte: Ich fing nach wenigen Würfen einen 57 cm langen Fisch, der nun auf dem Speiseplan steht. 20.50 Uhr: Wir sind mit dem Fisch zurück an der Hütte, wo dieser genau betrachtet wird. Anschließend stecken wir den Fisch in eine Tüte verpackt in einen Behälter und verstecken diesen in der benachbarten Telegrafenstation (wegen der Bären). 22.15 Uhr: Wir haben uns in die Hütte zurückgezogen, haben den Ofen angezündet und die Kerzen angebrannt. Absolut gemütlich, der Ofen wärmt genial. Es ist hier in der Wildnis einfach toll, ruhig und schön. Interessiert schauen wir uns die alten Bücher und Fotos an, die hier in der Hütte lagen. 23.00 Uhr: Wir fangen an, Karten zu spielen, erst 31, dann 17+4 und sind uns einig: Klasse Abend. 01.00 Uhr: Wir legen uns schlafen. Mario und Mathias im einzigen Bett, Horst und Ich schlafen auf der Iso-Matte auf dem Holzboden in der gemütlich warmen Hütte.

Fortymile, ende des 18 Jahrhunderts zu Zeit des Goldrausch am Klondike. Zum Zeitpunkt des Goldrausch am Klondike waren hier schon die meisten Goldsucher abgezogen. Der letzte offizielle Bewohner von Fortymile war ein Constable der Royal Canadian Mounted Police, der 1938 den Ort verließ. Hier die Einmündung des Fortymile River in den Yukon River, wo Ich meinen ersten Fisch angelte.

 

Dienstag, 10.09.02

11.00 Uhr: Wir stehen auf. Horst backt Brötchen im Ofen auf und Mathias kocht Kaffee. 12.00 Uhr: Sind am Frühstücken. Bis auf den Kaffee ist alles klasse... 13.40 Uhr: Mario und Mathias holen frisches Wasser aus dem Fortymile River und Horst und Ich kümmern uns um den Fisch, den Ich tags zuvor gefangen hatte. Jetzt kommt er als Mittagessen in die Pfanne und ist groß genug, um uns alle satt zu machen. War erstklassig! 14.30 Uhr: Wir sind alle satt, die Bäuche sind voll und nun fängt die Sonne auch noch an zu scheinen. Es wird langsam wärmer. 15.00 Uhr: Nachdem wir gespült und die Hütte aufgeräumt haben, packen wir unsere Ausrüstung wieder zusammen und laufen über den Trampelpfad die 3 Km zurück zum Auto. Unterwegs finden wir wieder ganz frischen Bärenkot, der einen Tag vorher noch nicht dort lag. 15.30 Uhr: Wir kommen am Auto an und fahren nun die 110 Km nach Dawson City zum Yukon River Campground. Die Landschaft ist atemberaubend. 17.00 Uhr: Wir treffen am Campground ein. Es wird sofort das Lagerfeuer angezündet. 20.30 Uhr: Wir sitzen immer noch am Feuer und beschließen auch heute abend noch mal ins Pit zu fahren. Mathias fährt. 23.00 Uhr: Im Pit lernen wir Max Remmes kennen, ein Soldat, der 4 Jahre in Baden Baden Stationiert war. Nach ca. 01.00 Uhr war er abgefüllt....(Rum und Tequilla). Er hat uns nette Geschichten erzählt; ob alles war ist, wissen wir nicht. Jetzt haben Horst, Mario und Ich auch einen im Tee und Horst redet sich wieder alles "geil". Nachdem sich Max zwangsweise verabschiedet hat, kommen 2 Alaskaner (zwei Motorradfahrer, Brian und Andrew) auf uns zu und beginnen ein Gespräch mit uns. Wir setzen uns zu ihnen und reden über Kanada, Motorräder und Motocross. Um 02.00 Uhr nach div. Schnäpsen und Tequilla fange Ich langsam an zu schwächeln und Mathias bietet mir an, mich zum Campground zurückzubringen. Währenddessen lädt Horst die beiden Motorradfahrer zum nächsten Motorradtreffen nach Neunkirchen ein. Als Mathias wieder ins Pit kommen wollte, standen Mario und Horst auch schon vor der Türe und wollten gerne nach Hause. Mit Grund: Im Pit werden um diese Zeit die Leute rausgeschmissen... das war für Horst an diesem Abend auch besser so. Er war so voll, das er im Auto hin und her flog. 03.00 Uhr: Wir legen uns um. Horst hat so getankt, das er selbst seinen Long Jon nicht mehr anziehen kann.

Mittwoch, 11.09.02 (Meine Rückfahrt nach Whitehorse)

10.00 Uhr: Aufstehen. Horst kommt immer noch dicke voll aus dem Zelt und friert (das Soll bei Horst was heißen). 11.30 Uhr: Nachdem wir im Downtown Hotel gefrühstückt haben, gehe Ich noch mal Geld für den Bus holen, mit dem Ich heute Mittag nach Whitehorse fahren will (Bank gesucht und 2. mal vorbeigelaufen.) Danach ging es wieder zum Zeltplatz, wo Ich meine Sachen packe. Horst ist immer noch nicht gut drauf (vom Alkohol) und als Ich mich von ihm verabschieden wollte, hörte Ich durchs Zelt nur kurz tschüss Wolfgang... er konnte nicht mehr. 13.00 Uhr: Mario und Mathias fahren mich mit dem Gepäck zur Bushaltestelle in Dawson. Wir verabschiedeten uns und nun fahre Ich gegen 13.15 Uhr alleine mit ca. 6-7 älteren Indianerfrauen nach Whitehorse, um nach Hause zu fliegen. Ein irgendwie komisches Gefühl nach einer so schönen Zeit. Der Bus hält 2-3 mal unterwegs an, auch einmal in Carmacks, wo alle Insassen die Möglichkeit haben, etwas zu essen. Ca. 2 Stunden vor Ankunft in Whitehorse sehen wir in großer Entfernung einen riesigen Schwarzbären über die Straße laufen. Selbst der Fahrer des Busses war von der Größe des Bären überrascht. Ein Gewaltiges Tier. Nachdem wir am einzigen Haltepunkt des Busses in Whitehorse ankommen, fahre Ich mit dem Taxi weiter zum River View Hotel, welches Ich schon von Dawson aus reserviert hatte. Dort checkte Ich ein, schleppte mein Gepäck aufs Zimmer und ging ordentlich duschen. Das war eine Wohltat. Gegen 21.00 Uhr beschloss Ich, in die Stadt zu gehen, was aber ein Flop war. Hier war um diese Zeit absolut nichts mehr los und so machte Ich mich auf den Heimweg, der allerdings jäh unterbrochen wurde: Eine Feuerwache. Ich ging zurück ins Hotel und holte meine einzig verbliebenenes Ärmelabzeichen der Feuerwehr Neunkirchen und nahm dies mit, in der Hoffnung es gegen eines der Feuerwehr Whitehorse getauscht zu bekommen. Die Feuerwache war nur ca. 50 Meter von meinem Hotel entfernt. Ich klingelte und wurde auch freundlich begrüßt, als Ich den Feuerwehrleuten erklärte, warum mich Ihre Wache interessierte. Ich wurde mit viel Eifer durch die Halle geführt und bekam mein Ärmelabzeichen getauscht. War interessant. Am späten Abend ging es dann zum Hotel zurück zum schlafen.

Donnerstag, 12.09.02

Aufstehen, Duschen, Gepäck zusammenstellen. Danach wurde ordentlich im Hotel gefrühstückt. Gegen 11.30 Uhr fahre Ich in einem am Abend zuvor reservierten Kleinbus mit zum Flughafen, wo Ich nach absolut strengen Kontrollen endlich ins Flugzeug gelang. (Ich bekam das Moskitospray, Feuerzeuge, und ähnliches abgenommen) nach dem Start ging es nun in einem ca. 1 1/2 Stündigem Flug nach Fairbanks / Alaska, wo Ich im dortigen Duty Free Shop ein wunderschönes T-Shirt entdeckte. Dieses T-Shirt mit einem aufgedruckten Wolfsrudel gefiel mir so gut, das Ich dieses meiner Frau als Geschenk mitnahm. Nach einem Aufenthalt von etwa 4 Stunden in Fairbanks geht es nun in neunstündigem Flug nach Frankfurt zurück. Dort gibt es am Zoll keine Probleme. Lediglich meine Frau Annette und mein Bruder Mathias schauten, als Ich aus dem Zollbereich herauskam an mir vorbei, weil Sie mich wegen der ungewohnten Kleidung und des Bartes nicht erkannten. So geht das. Die Heimfahrt mit dem Auto war nach alldem ein Klacks.

Mittwoch, 11.09.02 in Dawson, ohne mich!!! (Aus der Sicht von Mathias geschrieben)

13.15 Uhr: Mario gibt noch mal Wäsche in der Wäscherei ab. Danach fahren wir zum Zeltplatz zurück um zu sehen, ob Horst wieder zu den lebenden gehört. 13.30 Uhr: Wir haben es uns anders überlegt und fahren ins Downtown und spielen Billard. 15.00 Uhr: Auf dem Zeltplatz: Horst schläft immer noch. 15.10 Uhr: Horst steht endlich auf. Wir machen Feuer an und Kochen Kaffee. 16.45 Uhr: Mario geht zu Fuß nach Dawson um einzukaufen. 17.30 Uhr: Horst fängt an zu lachen. Es gibt Nudeln mit Gehacktessauce. 18.00 Uhr: Mario kommt vom einkaufen zurück und hatte Mett, Kaffe und Schluch gekauft. 18.45 Uhr: Wir haben gegessen. Es war lecker. Jetzt sitzen wir am Feuer und hören Musik (Auto-Radio) 20.40 Uhr: wir fahren ins Pit. Endlich noch mal. 21.00 Uhr: Wir lernen Mathias kennen und reden mit ihm. Er will versuchen eine Green - Card zu bekommen und dann in Kanada zu bleiben. Geraucht? 0.30 Uhr: Wir verlassen das Pit und fahren zum Zeltplatz. Dort angekommen fahren wir über den gesamten Platz und stellen fest, das er riesig ist. Dann sehen wir ein gewaltiges Nordlicht. Es fängt sehr klein an und wird riesig und farbig. Ich würde sagen, das ist der Abschuss. 01.30 Uhr: Wir legen uns in die Zelte. Ich kann nicht einschlafen.

Donnerstag, 12.09.02

10.00 Uhr: Aufstehen. Mir geht es schlecht. 11.00 Uhr: Wir verabreden uns mit Shelly zum Frühstück. 11.30 Uhr: Sitzen in Kate´s: Eier mit Speck. Mir geht es immer noch nicht besser. Shelly lädt uns ein. 13.00 Uhr: Wir fahren Richtung Alaska; über den Top of the World Highway. 15.00 Uhr: Wir sind an der Grenze zu Alaska angekommen, werden kontrolliert und müssen Einreisepapiere ausfüllen. Die Uhr wird 1. Stunde zurückgestellt. Nach bezahlen von 10 CAD können wir weiter fahren. Es ist sehr windig und kalt; mir geht’s besser. 16.15 Uhr: Wir sind in Chicken. Wir trinken einen Kaffee und essen eine Kleinigkeit. Danach geht es weiter nach Toc. 19.00 Uhr: Wir sind in Tok und suchen einen Geldautomaten. Endlich finden wir eine Bank, wo wir unsere Traveler Cheques einlösen können. Jetzt brauchen wir nur noch Feuerholz. 20.00 Uhr: Wir sind am Zeltplatz angekommen. Feuer brennt. Mir ist schlecht. Ich gehe ins Bett. Horst und Mario bleiben noch auf.

Freitag, 13.09.02

10.00 Uhr aufstehen. Horst hat bereits das Feuer angezündet und Kaffee gekocht. 11.00 Uhr: Mir ist immer noch schlecht. Wir fangen an zu Packen. 12.09.02: Horst stellt fest, das sein und mein Ticket auf den Rückflug 12.09.02 ausgestellt ist. Das Ticket von Mario ist auf den 19.09.02 ausgestellt. Wir versuchen ein Telefon zu finden. Horst ruft Elke an, um in den Unterlagen nach den Telefonnummern seines Reisebüros zu suchen. Vergebens, Horst hat einen Hals. 14.00 Uhr: Wir sind wieder in Kanada. Wir suchen ein Telefon, um Wolf anzurufen. Der hat sicher eine Telefonnummer von Nordland Tours. Endlich finden wir ein Telefon, aber es funktioniert nicht. 15.00 Uhr: Wir fahren zum Visiter - Center in Beaver Creek. Dort sagt man uns, das wir eine Telefonkarte kaufen sollen. Dies machen wir und rufen Wolf an. Der gibt uns die Nr. und sagt, das wir am besten noch heute abend anrufen sollen. 17.00 Uhr: Wir haben einen Zeltplatz ca. 25 Km vom Telefon entfernt entdeckt. Dort bleiben wir. Mir ist immer noch schlecht: (Kreislauf) 18.00 Uhr: Wir bereiten das Abendessen: Bratkartoffel mit gebratenem Frühstücksfleisch. Ich liege im Zelt. 19.00 Uhr: Wir haben gegessen. Horst und Ich versuchen einen Fisch zu angeln. Ohne Erfolg. Mario liegt am Feuer und liest. 20.30 Uhr: Wir liegen alle am Feuer. Mit der Isomatte am Boden lässt es sich gut aushalten. Mir geht es zwar immer noch übel, aber jetzt ist es so langsam auszuhalten. Auf der Fahrt hierher haben wir mehrere Elche gesehen. Um 23.00 Uhr wollen wir wieder nach Beaver - Creek fahren. Dort wollen wir nach Deutschland (Nordland - Tours) anrufen um das mit unseren Tickets zu klären. Hoffentlich klappt es. 23.00 Uhr: Wir fahren nach Beaver - Creek zum telefonieren. Leider können wir niemanden von Nordland - Tours erreichen. Ich rufe Birgit an und bitte Sie sich um die Sache zu kümmern. 0.30 Uhr: Wir sind wieder auf dem Campingplatz und legen uns sofort hin.

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Samstag: 14.09.02

11.00 Uhr: Aufstehen, Strahlender Sonnenschein, aber kalt. Der Kaffee ist fertig und das Frühstück auch gleich. (Bratkartoffel, Frühstücksfleisch) 12.00 Uhr: Wir haben gegessen und gepackt. Wir fahren gleich los: 300 Km bis nach Haines Junktion: 16.00 Uhr: Wir halten in Destriction Bay am Kluane Lake (See) und trinken einen Kaffe. Die Landschaft ist sagenhaft. Mir geht es wieder schlechter (Kreislauf.) Der See ist gigantisch; der größte im Yukon. Die Berge um uns herum sind Schneebedeckt. Horst fährt jetzt. Ich kann nicht mehr. Klumane

17.00 Uhr: Wir erreichen Haines Instruction. Nachdem wir den Zeltplatz klar gemacht haben, gehen wir erst mal einkaufen. 18.00 Uhr: Zelt aufbauen, Feuer machen. Horst fängt an zu kochen. Steak, Erbsen und Möhren, Kartoffeln. Ich leg mich um. 19.30 Uhr Essen. Schmeckt klasse. Nach dem essen gehen Horst und Ich abwaschen. Mario hackt Holz. Danach lege Ich mich noch ein bisschen hin. Jetzt bekomme Ich es auch noch im Magen. 21.00 Uhr: Horst geht duschen. Mario sitzt jetzt auf dem Topf. Ich sitze vor dem Feuer. Der Zeltplatz ist top.(14 Dollar) später wollen wir Birgit anrufen. Hoffentlich hat Sie etwas wegen der Tickets erreicht. 24.00 Uhr: Wir rufen Birgit an. Die hat wieder einen Hals, weil Ich Sie anrufe. Sie sagt, wir seien auf den 19.09.02 gebucht.

Sonntag, 15.09.02

11.00 Uhr: Aufstehen. Horst hat das Frühstück vorbereitet. (Kaffee, gekochte Eier, getoastetes Brot): Astrein. 12.00 Uhr: Mario und Ich gehen zum Spülen. Die Mücken nerven fürchterlich. 13.00 Uhr: Wir fahren zum Kathleen-River zum Angeln. Das Wetter ist sagenhaft. Die Sonne scheint. Doch am Kathleen River ist das angeln verboten. 15.00 Uhr: Wir angeln am Dezadeash -River, aber ohne Erfolg. 15.30 Uhr: Wir fahren in den Supermarkt, Kuchen kaufen. 16.00 Uhr: Kaffe und Kuchen. 16.30 Uhr: Auf in den Waschsalon, Wäsche waschen.

19.00 Uhr: Mein Kreislauf spielt wieder verrückt. Ich lege mich wieder ins Zelt. Horst fährt noch mal ins Dorf (Haines Junction) um Bier zu holen und kommt mit einer großen Gusspfanne wieder. Er ist so Happy und will sie sofort einweihen. Zwiebeln, Speck und Eier. Mario hackt Holz. Gegenüber von unserem Camp hat sich ein Deutscher Fahrradfahrer einquartiert. (Er ist in 10 Monaten von Feuerland über Alaska hierher gekommen) In Eagle Plains (Dempster) hat sein Fahrrad allerdings die Flügel gestreckt. Horst ist am kochen. Zum Essen kommt dann Victor, der Fahrradfahrer aus Emden (17000 Km) und Roman der Österreicher.21.00 Uhr: Wir sitzen alle um das Feuer herum und reden. Mario und Victor sprechen über Hundeschlittenrennen. Roman und Horst reden über vergangene zurückliegende Urlaubsreisen. 23.00 Uhr: Wir sitzen immer noch am Feuer und erzählen uns Bärengeschichten. 02.00 Uhr: Wir haben Peter angerufen und erfahren, das alles OK ist. Auf dem Weg zum Telefon sehen wir noch ein Nordlicht. Wir legen noch etwas Holz auf und bereiten uns auf die Nacht vor. Es ist Sternenklar und kalt.

Montag, 16.09.02

11.00 Uhr: Aufstehen. Es war in dieser Nacht sehr kalt. Jetzt wärmen wir uns in den Sonnenstrahlen. 12.00 Uhr: Horst hat Pan - Keks gemacht. Roman und Victor kommen auch zum Essen. Wir reden noch ein bisschen. 13.00 Uhr: Wir haben gepackt und wollen nach Haines - Alaska., Ca. 250 Km. Vorher will sich Mario noch eine Pfanne kaufen. Die Mücken sind wieder voll da. 14.30 Uhr: Wir sind in British - Columbia. Die Landschaft ist einfach Klasse. Die Sonne scheint und auf den Bergen liegt noch Schnee. Die Landschaft ist total zerklüftet: Einfach klasse. 15.30 Uhr: Die Umgebung hat sich total verändert. Die Bäume sind hier wesentlich größer und alles ist grüner. Wir sind jetzt an der Grenzstation zu Alaska. Nach ein paar Fragen, die wir alle schön beantworten, sind wir wieder in Alaska. Es ist jetzt bedeckt und etwas kühler; 10 Grad. 16.00 Uhr: Wir halten an und schauen uns das riesige Delta an. Wir halten nach Bären Ausschau und sehen Lachse (riesengroß). Doch leider dürfen wir wegen der fehlenden Lizenz hier nicht angeln. 16.30 Uhr: Wir sind in Haines, Alaska. Wir fahren zur Fähre um zu fragen, wann diese fährt. Sie fährt den nächsten morgen um 5.45 Uhr. Das ist uns zu früh (kein Wecker) und so beschließen wir wieder zurück nach Haines Junction zu fahren. (250 Km) 17.00 Uhr: Essen in Haines (Heilbutt + Fritten). 18.00 Uhr: Wir fahren zurück und sehen 4 Grizzlys beim Fischen: Sagenhaft. Danach erleben wir einen herrlichen Sonnenuntergang in den Bergen. Wir fahren über den Wolken. Die Temperaturen gehen auf 2 Grad zurück. Plötzlich läuft auch noch ein Stachelschwein über die Straße. 21.30 Uhr: Wir sind wieder auf dem Campingplatz in Haines Junction. "Unser Platz " mit der Feuertonne ist allerdings schon vergeben. Das macht aber nichts: wir haben trotzdem Feuer. Es war ein schöner Tag und es hat Spaß gemacht, die 500 Km zu fahren. Die Landschaft kann man nicht erklären.

Dienstag, 17.09.02

10.45 Uhr: Aufstehen. Es war eine sehr kalte Nacht. Es hatte diese Nacht gefroren. In unserer Limonade schwamm etwas Eis. Wir packen zusammen und gehen zum Frühstücken. 12.00 Uhr: Wir waren beim Chinesen Frühstücken und fahren noch tanken. Nun geht’s los; über den Alaka Highway Richtung Whitehorse (ca. 160 Km) Es ist jetzt 8.00 Uhr, die Sonne scheint. 14.00 Uhr: Wir kommen in Whitehorse an und gehen ins To - o. To. Danach bummeln wir noch etwas durch die Stadt und treffen dabei Barry aus Nac Nac wieder. Er steht vor einem Motorradgeschäft und wir reden noch etwas miteinander. Wir fahren von Whitehorse zum Wolf Creek Camground und sehen dabei Victor, der stadteinwärts geht. 18.00 Uhr: Wir kommen am Wolf Creek Campground an und stellen die Zelte auf. Danach zünden wir das Lagerfeuer an und brennen die neue Pfanne von Mario aus, die er sich gestern gekauft hat. 19.00 Uhr: Mario wäscht seine Pfanne aus. Zur gleichen Zeit kocht Horst: Steak mit Zwiebeln und gebratenen Nudeln. Mario hat sich ein T-Bohne Steak gekauft, was jetzt auch gebraten wird. 20.00 Uhr: Das Essen war einfach klasse und wir sind alle satt. 21.00 Uhr: Wir reden noch bis in die Nacht. 0.00 Uhr: Wir legen uns schlafen. 3.00 Uhr: Ich bin immer noch wach. Es ist zu warm. Ich denke an zu hause.

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Mittwoch, 18.09.02

10.30 Uhr: Frühstück. Kaffe und Pankeks. Da wir unser Bärenschutzspray wahrscheinlich nicht mehr benötigen, schießt Horst eine der beiden Dosen ab, um mal festzustellen wie weit diese Schießen. Wir waren alle überrascht: Der Strahl ist dick, hat aber nur wenig Druck (weiter als 5 Meter darf der Bär nicht wegstehen). 12.00 Uhr: Wir haben gepackt und fahren zu Wolf, die Lebensmitteltonnen abgeben. 13.00 Uhr: Wir kommen bei Wolf und Jana an. Es ist aber niemand da. Wir bedanken uns deshalb schriftlich für die Unterstützung und diesen schönen Urlaub. Vielleicht sieht man sich ja wieder. Nun geht es wieder nach Whitehorse um ein preiswertes Zimmer für die letzte Übernachtung zu suchen. Es fängt an zu regnen. 14.00 Uhr: Wir haben ein Zimmer für 89 CAD gefunden. Wir laden das Auto aus, um es anschließend zu säubern. 15.30 Uhr: Wir sind im Hotelzimmer (Duschen, Baden, usw.) 16.00 Uhr: Wir bummeln noch etwas in Whitehorse. 18.00 Uhr: Wir sind wieder alle im Hotel. Ich dusche und packe meine Sachen. Die anderen hängen rum... 19.00 Uhr: Wir gehen essen. Wir wollen eigentlich zu Boston´s Pizza, aber dort war zu viel Betrieb (Wartezeit). Darum gehen wir wieder zu Pizza Hut und bestellen wieder einmal eine viel zu große Pizza (außer Mario). Mir ist schlecht. 20.00 Uhr: Wir gehen ins Back - Water (Kneipe mit Life - Musik). Die Stimmung ist nicht so toll. 0.30 Uhr: Hier auf der Bühne spielt mittlerweile jeder... sehr gute Musik. 01.00 Uhr: Wir gehen nach Hause; endlich noch mal in einem richtigen Bett schlafen. 01.30 Uhr: Es ist komisch, mit 4 Wänden um einen herum... man muss sich erst wieder daran gewöhnen. Es regnet.

Donnerstag, 19.09.02

08.00 Uhr: Wir lassen uns wecken. Ich habe sehr, sehr gut geschlafen. Ich glaube aber, das Ich Fieber habe. 8.30 Uhr: Wir gehen Frühstücken. 09.30 Uhr: Wir sind wieder im Zimmer, packen unsere Sachen ins Auto und besuchen alle noch mal die Toilette. Es regnet immer noch; gut das wir ein Zimmer genommen haben. Es wäre kein Spaß gewesen, die Sachen im Regen zu packen. 11.00 Uhr: wir sind auf dem Flughafen. Mario kommt in eine Sicherheitskontrolle und sein Gesamtes Gepäck wird genau überprüft. 14.05 Uhr: Wir starten mit 1. Stunde Verspätung. 15.45 Uhr: Wir landen in Fairbanks / Alaska. Dort müssen alle das Flugzeug verlassen und das Handgepäck mitnehmen (Sicherheitskontrolle, Passkontrolle)

17.30 Uhr: Wir fliegen weiter. 10.45 Uhr: Landung in Frankfurt. Hier werden wir mit einem Bus am Flugzeug abgeholt und müssen nun durch den halben Flughafen zum Gepäckband laufen. 11.30 Uhr: Endlich draußen; Hier warten Elke und Petra. -Ende.

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