Nach den vielen Hinweisen, das sich im Siegerland, insbesondere im Raum Neunkirchen ein Wolf aufhalten soll, möchte ich hier meinen Anteil zur Aufklärung zum Thema Wolf und Mensch beitragen. Einige häufig gestellte Fragen in Gebieten, in denen erstmals eine Wolfssichtung stattgefunden hat, sind im besonderen diese:

 

 


Wie kann ich Wolfsspuren, bzw. Hinweise auf das vorhanden sein eines Wolfes finden?

 

Eine Wolfsfährte weist charakteristische Merkmale auf. Er "schnürt sehr eng", das heist,: die Pfoten setzt er in einer schmalen Spur. Hunde treten breiter auf. Weiter läuft der Wolf sehr genau geradeaus, im Gegensatz zum Hund, der gerne Zickzack läuft.

Ganz typisch: Man sieht auf den ersten Blick nur einen linken und einen rechten Fußabdruck.  Der Wolf läuft dann "im geschnürten Trab", das heißt, er setzt die Hinterpfoten exakt in den Abdruck der Vorderpfoten. Interessant ist auch, wenn mehrere Wölfe hintereinander laufen, benutzen auch diese die Abdrücke des Vorgängers.

Die Schrittlänge (Abstand zwischen den gleichen Pfoten) beim Wolf beträgt rund 1,25 m. Die Pfotengröße (ohne Krallen 7bis 8 cm breit und 8 cm lang) alleine ist kaum aussagefähig, weil große Hunde ähnliche Pfotengrößen aufweisen.

Vermutliche Wolfsspur in der Umgebung Pfannenberg / Neunkirchen 14.02.2015. Es waren im weiten Umkreis keine Menschlichen Spuren zu finden     Europäischer Grauwolf:  Beide Fotos: Made by: Wolfgang Heinz

Foto 1:Echte Wolfsspur im Sand am Chilkoot Trail zwischen Alaska und Kanada (Entgegengesetzte Laufrichtung)      Foto 2: Auf dieser Etappe des Chilkoot Trail soll mir über ca. 3 Km ein pechschwarzer Wolf gefolgt sein!  -Ich habe Ihn nicht bemerkt!!!                                                                                        Fotos Made by: Wolfgang Heinz

Zur Dokumentation einer Fährte ist es wichtig, einen Maßstab zu liefern. Das kann am besten ein Zentimetermaß sein, das man neben die Fährte legt und mit fotografiert.Wer ein Maßband mit dabei hat, kann auch selbst die Spuren ausmessen. Findet man eine Fährte, sollte man dieser folgen. Denn erst nach 500 - 1000 Metern kann man zwischen Hunde und Wolfsspuren einigermaßen sicher unterscheiden. Gefährlich ist dies nicht. Der Wolf wird in der Regel längst weg sein. NIEMALS einen Wolf in die Enge treiben!!!!  Auch Sie würden sich in einer solchen Situation wehren!!!

 

Ein gerissenes Tier sollte man unbedingt liegenlassen und den Wolfsbeauftragten, Förster, bzw. Jagdpächter verständigen. Sollte ein eigener Transport des toten Tieres erforderlich sein, bitte dieses so transportieren, das später noch DNA Spuren gesichert werden können.Noch 48 Stunden, nachdem ein Wolf ein Reh, Wildschwein gerissen hat, können die DNA Spuren gesichert werden. Reist ein Wolf ein Tier, wird er es öffnen, das heist, man kann in der Regel die Rippen sehen. Wildernde Hunde fressen vielleicht ein wenig an einem verendeten Stück Wild, lassen es dann aber liegen.

An wen kann man sich wenden, wenn man einen Wolfsverdacht hat? Als Wolfsbeauftragter LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) für das Siegerland zuständig ist Stefan Tietjen (Tel: 0151-10390254), in Wittgenstein: Patrick Rath (Tel: 0160-90284138) Außerdem interressiert ist das Forstamt Siegen - Wittgenstein. Alle Hinweise auf das Vorkommen eines Wolfes verdichten sich zunehmend und man kann davon ausgehen, das sich unser Siegerländer Wolf hier heimisch fühlen wird. Alles kein Problem:: Sage ich mit voller Überzeugung!!

 

Meine Youtube Videos zu den Themen Wölfe, Kanada, Alaska, Reisen finden Sie hier:

 

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04.06.2016