Alles, was man darüber wissen sollte!

Bären nie füttern, Lager sauber halten und beim Wandern immer etwas Lärm machen, damit es nicht zu plötzlichen, gefährlichen Begegnungen kommt.

Bei den Outdoorausrüstern  in Deutschland und in den Urlaubsländern vor Ort gibt es viele "Mittelchen", die einen guten Schutz bei direkten Konfrontationen mit Bären bieten sollen. Bear Bangers (Knallkörper) können aber auch das Gegenteil bewirken, wenn der Bär durch den lauten Knall in Panik gerät.

Wir hatten bei beiden Kanutouren im Kanadischen Yukon Teritory ausnahmslos Bärenschutzspray dabei, da nach vorherigen Recherchen dies das beste Mittel bei Problemen mit Bären sein soll. Besonders sollte hier erwähnt werden, das bei einem notwendig gewordenen Einsatz des Sprays ein zusätzlicher, positiver Begleiteffekt auch dem Bären zugute kommt. Das extrem Agressive Pfefferspray, welches über die Schleimhäute (Mund, Nase,Augen) einzieht bewirkt, das durch die extremen Auswirkungen auf den Bären, der Bär den Menschen als sehr unangenehmen Gegner in Erinnerung behält. Man sagt, das Bären, die ein oder mehrmals Kontakt mit dem Spray hatten, in der Zukunft den Menschen meiden werden. Dies rettet auch sicherlich langfristig so manches Bärenleben...

Ich selbst habe am Ende unseres Aufenthaltes im Kanadischen Yukon Teritory unser mitgeführtes Spray (Hintergrundfoto) getestet und dabei erfahren müssen, wie hochagressiv dieses Wirkung zeigen kann.

Nach abchecken der Windrichtung (immer mit dem Wind sprühen) sprühte Ich den gesamten Inhalt in einem abgelegenen Waldgebiet in der Nähe des Robert Service Campground in Whitehorse aus. Die Dauer des Sprühvorgangs mit einer ca. 290 ml Dose (etwa die Größe eines kleinen Autofeuerlöscher), ca. 9 Sekunden. Der Bereich der sichtbaren Sprühwolke betrug etwa 8-10 Meter. Die Zuverlässigkeit des Sprays soll bei ca. 96 % liegen!

Wie extrem die Wirkung dieses Pfeffersprays (Haupt - Bestandteil Capsaicin) tatsächlich ist, konnte ich allerdings erst später feststellen. Nach dem "Abschuss" des Sprays begab Ich mich an den Yukon River und reinigte mir mit Kernseife und Wasser die Hände, um eventuelle Reste des Reizstoffes wegzuwaschen. Dabei habe ich, wahrscheinlich unbewusst eine Hand in die rechte Hosentasche gesteckt, worin sich noch ein Tempo Taschentuch befand. Als ich dieses dann am Abend benutzen wollte, bekam ich den im Taschentuch verbleibenden Rest des Reizstoffes zu spüren...

Die Folgen: Augenbrennen, Niesreiz und ein brennen auf den Lippen!

Zusammengefasst: Ich bin mir absolut sicher, das dieses Mittel das beste Abwehrmittel ist!   Video-Einsatz Bärenspray: